Vom Babyhai zum Narren gehalten

von Achim

Ich und die Haie… Aber erstmal der Reihe nach. Vor zwei Tagen sind wir hier in Dickwella angekommen. Ursel hat unsere Unterkunft extra so ausgesucht dass sie ganz in der Nähe des Turtle Point ist, einem Strand mit Meeresschildkröten:

Wir haben bei Ankunft schon gleich eine vom Strand aus gesehen. Unter Wasser war die Sicht aber leider so schlecht dass das Schnorcheln keinen Sinn gemacht hat. Also sind wir ein bisschen umhergestreift und haben uns die Tiere an Land angeschaut:

Am Tag darauf war die Sicht beim Turtle Point immer noch schlecht, also sind wir stattdessen mit dem Bus 3km zum Hiriketiya Beach gefahren. Das ist eine schöne Bucht, deren Strand komplett von Surfschulen dominiert wird. Das Wasser ist voller Surfanfänger.

Für ein Brett zahlt man 1000 LKR die Stunde (etwas weniger als 3 EUR). Na da kann ich doch mal mein Glück probieren:

Der einigermaßen zuversichtliche und kompetente Eindruck auf dem Photo wurde dann schnell im Wasser wieder gerade gerückt. Spass gemacht hat es trotzdem.

Auf dem Rückweg zur Unterkunft haben wir ein Schild mit “Mango Passionfruit Pancake Soufflé” gesehen. Da werde ich schwach:

Sehr lecker.

Heute haben wir es dann nochmal mit schnorcheln am Turtle Point probiert. Die Sicht war immer noch nicht gut, aber akzeptabel:

Immer wieder haben wir im Wasser Schildkröten gesehen, die einfach ihr Ding machen und Seegras fressen:

Ein kleines Highlight gab’s dann noch gegen Ende des Tages, als ein Einheimischer uns gesagt hat dass da ein Babyhai im Wasser schwimmen würde. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen und so bin ich gleich in’s Wasser gestürtzt. Vom Land aus hat man die Flosse recht gut gesehen:

Aber im Wasser war die Sicht so schlecht dass man einfach nicht weit genug sehen konnte. Ursel hat meine Suche vom Strand aus beobachtet und gemeint dass der Babyhai immer abgedreht ist, kurz bevor ich ihn hätte sehen müssen. Nachdem mich der Babyhai kreuz und quer durch die Bucht geschickt hat, habe ich irgendwann aufgegeben. Vom Strand aus habe ich ihn dann fast besser gesehen. Ich bezweifle jedoch dass es wirklich ein Hai war. Wohl eher ein großer Fisch dessen Schwanzflosse auf dem Wasser geragt hat.

Das geht:

  • Nach Jahren mal wieder surfen probieren - und Surfern zuschauen die einen Kopfstand (!) auf dem Brett machen
  • Sich einen Sundowner in der Sunset-Love-Bar (die aus einer Ansammlung von Plastikstühlen am Strand bestand) genehmigen
  • Spontanes Cricket-Match am Strand, bei dem das halbe Dort (inkl. Polizei) mitmacht

Das geht nicht:

  • Mit sandigen Flip-Flops zu weit laufen und sich dabei die Haut am Zeh aufscheuern
  • Sri-Lankische “Lasagne im Tontopf” - hat mich eher an ein schweizer Käsefondue erinnert
  • Einfach nicht mehr trocken werden
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Wieder am Meer

von Achim

Nachdem wir die letzten paar Tage in den Bergen verbracht haben, geht es jetzt wieder an’s Meer. Der Silent Beach bei Tangalle ist ein schöner Strand mit ordentlicher Brandung und viel Leben:

Anscheinend kann man dort, mit etwas Glück, auch Schildkrötenbabies schlüpfen sehen. Die haben wir nicht gesehen, dafür aber wieder jede Menge Pfauen:

Mit ihren “Miau”-Rufen (so verstehe ich das jedenfalls) hört man sie schon von weitem.

Schön war auch dieser Baum beim Goyambokka Beach:

Am Strand selbst boten sich schöne Alltags-Szenen:

Und auch hier waren viele Meeresbewohner unterwegs:

Man kann direkt am Strand essen. Die Restaurants stellen Tische auf den Strand und zünden Feuer an:

Für das tolle Ambiente unter freiem Himmel und mit Blick auf’s Meer zahlt man natürlich extra, aber das kann man schonmal machen. Wir hatten Glück und es gab sogar noch ein “Naturfeuerwerk”: in der Ferne hat es über dem Meer gewittert.

Und dann ist uns auf dem Heimweg noch dieser kleine Frosch über den Weg gehüpft:

Ganz schön gut getarnt!

Das geht:

  • Wie gelassen die Sri-Lanker in überfüllten Bussen bleiben
  • “Meeres-Glühwürmchen” am Strand: ähnlich wie bei der Biolumineszenz in Mexiko hat es auch hier im Wasser geleuchtet - allerdings waren es so wenige Teilchen dass es nicht wie leuchtendes Wasser ausgesehen hat, sondern mehr wie kleine Glühwürmchen die an Strand geschwemmt wurden
  • Die kleinen Englisch-Fehler, die mich immer wieder zum schmunzeln bringen: “Rent a Schooter” (anstatt “Rent a Scooter”), “Snakes” (anstatt “Snacks”) oder “Source” (anstatt “Sauce”)

Das geht nicht:

  • Mit seiner westlichen Statur in einem vollen sri-lankischen Bus alles verstopfen
  • In einem Restaurant in Sri Lanka sitzen, und dann wird plötzlich deutsche Mucke angestellt, weil die Besitzer denken damit machen sie einem eine Freude
  • Nächtliches Hundegejammer
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Little Adam's Peak

von Achim

Adam’s Peak ist ein Pilgerberg mit einem Aufstieg über ca. 5200 Stufen. Ob man aber da momentan hoch kann, war aufgrund von - ihr wisst schon - unklar. Deshalb haben wir uns die Fahrerei dorthin gespart und beschlossen einfach nur den “Little Adam’s Peak” in Ella zu besteigen. Ein deutlich kleineres Unterfangen - aber auch mit tollem Ausblick.

Zuerst aber ging es, wieder über die Schienen, zur Nine Arches Bridge:

Auch wenn das halbe Dorf auf den Schienen läuft, nur damit es nochmal gesagt ist: “Auf den Schienen laufen ist gefährlich!”

Am Fuße des Little Adam’s Peak ist ein Resort, das den Weg zum Gipfel mit allerlei Erlebnis-Geschäften gepflastert hat. Das Beste fanden wir die riesen “Insta-Schaukel”. Als Paar konnte man für ca. 50 EUR (wehendes Kleid und Blumenkranz inklusive) ein / zwei Minuten schaukeln und dabei Fotos von sich machen lassen:

Der Aufstieg selbst ist recht kurz und dauert nur etwa eine halbe Stunde. Man hat dabei schöne Aussichten auf Ella Rock (wo wir gestern waren):

Auf dem Gipfel des Little Adam’s Peak (tatsächlich ohne Eintritt) eröffnet sich dann ein schöner Blick in’s Tal:

Beim Abstieg haben wir diesen Specht, mit schönem roten Federkleid, entdeckt:

Und bei unserer Unterkunft war eine Horde Affen unterwegs:

Tierisch was los hier.

Das geht:

  • Auf den Schienen durch einen Bahnhof laufen
  • Leckeres Eis
  • Das Curry bei Matey Hut - gut, schnell und günstig

Das geht nicht:

  • Der Gestank von verrottender Jackfruit
  • Affen, die einem das Frühstück streitig machen wollen (sie haben sich mit den Falschen angelegt)
  • Nächtliches Katzengejammer
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Ella Rock

von Achim

Ella Rock ist einer der Attraktionen in dem Bergdörfchen Ella. Bevor es heute Morgen jedoch los ging, haben wir noch diesen kleinen, bzw. ziemlich großen, Rennfahrer an uns vorbeiflitzen sehen:

Die Schnecke hatte locker die doppelte Größe unserer Weinbergschnecken.

Auf der Liste jedes Sri Lanka Reisenden sollte eigentlich die Zugfahrt von Kandy nach Ella stehen. Diese landschaftlich sehr reizvolle Strecke hätten wir auch gerne gemacht. Aber aufgrund von Schäden durch - ihr wisst es mittlerweile - dem Zyklon Ditwah war die Strecke ausser Betrieb. Wir konnten daher ganz ohne Probleme auf den Gleisen spazieren:

Allerdings kann man das wohl auch wenn die Strecke befahren wird. Der Zug fährt nur so um die 15 - 20 km/h. Wenn er kommt, springt man einfach auf die Seite.

Immer wieder gab es von der Bahnstrecke aus schöne Ausblicke auf einen Wasserfall in der Ferne:

Bei den Teeplantagen haben wir einen Pfau in einem Baum gesehen:

Und nicht viel weiter hatten Wildbienen ihre Waben an den Ästen eines Baumes aufgehängt:

In einem weiteren Baum haben diese südlichen Hanuman-Languren Ausschau gehalten:

Bäume sind Lebensräume.

Der Aufstieg zum Gipfel von Ella Rock wurde langsam steiler. Es gab immer mal wieder Aussichtspunkte in’s Tal und auf den Felsen (rechts):

Oben angekommen (930 LKR Eintritt für den Aussichtspunkt), haben wir gemeinsam mit anderen Touristen die Aussicht genossen:

Wir hatten Glück mit dem Wetter. Nur eine Stunde später war der Fels in Regenwolken gehüllt.

Das geht:

  • Auf Schienen balancieren
  • Der Street Masala Chai von Lumbini bei Té Kadé
  • Frisch gepresster Fruchtsaft nach dem Aufstieg

Das geht nicht:

  • Leute, die einen den falschen Weg lang schicken und sich dann als Führer aufdrängen: Nein Danke!
  • Die hohe Luftfeuchtigkeit - kaum läuft man drei Meter, ist man schon wieder verschwitzt
  • Kakerlaken - auch wenn sie leider zu den Tropen dazugehören
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