Mirissa und Weligama

von Achim

Nachdem wir gestern nur ein bisschen am Strand von Mirissa waren, wollten wir heute den Tag etwas ausgiebiger nutzen. Und es fing schon gleich gut an. Ursel hatte diesen bunten Vogel, den wir gestern schon gesehen hatten, heute sehr gut vor die Kamera gekriegt:

Es scheint ein Blauschwanzspint, aus der Familie der Bienenfresser, zu sein (danke, Google Rückwärts-Bildsuche).

Am Strand von Mirissa gibt es den Parrot Rock:

Was aussieht wie aus einem Piratenfilm könnte, bei näherem hinsehen, tatsächlich auch von Piraten gebaut worden sein:

Am schönsten finde ich eigentlich die irgendwie schräg draufgelegte Stuhlsitzfläche, bei der man nicht so richtig weiss wie sie da eigentlich fest gemacht ist. Aber sie verdeckt das Loch in der Brücke ganz gut…

Gleich nebendran ist ein kleiner, völlig mit Seeigeln übersäter, geschützter Bereich. Ursel war so mutig und ist in dem Minenfeld tatsächlich bei Ebbe schnorcheln gegangen:

Ich wollte dann noch gerne nach Weligama. Dort gibt es einen Strand der gut für Surfanfänger geeignet ist. In einigen Abschnitten liegen auch traditionelle Fischerboote an Land:

Die Surfschulen reihen sich, eine an der nächsten, fast den ganzen Strand entlang aneinander. Entsprechend ist auch das Wasser, wie in Hiriketiya, komplett voll mit Surfanfängern:

Da ich nach meinem Erlebnis in Hiriketiya eingesehen habe dass ich dringend Hilfe brauche, habe ich mir heute nicht nur ein Brett geliehen, sondern gleich eine Surf-Stunde für 6000 LKR (ca. 17 EUR) gebucht.

Auf dem Heimweig stand dann noch dieser schön bemalte Laster am Straßenrand:

So kennen wir die aus Indien.

Das geht:

  • Urige Piratenbuchten
  • Ursels Todesmut beim schnorcheln
  • Leckeres Essen das ein bisschen an die Heimat erinnert

Das geht nicht:

  • Nachts zu Fuß an den Hauptstraßen entlang laufen - ist tagsüber schon aufregended genug
  • Die “Tuktuk-Mafia” (Tuktuk-Fahrer, die andere Tuktuk-Fahrer bedrohen, weil diese Touris z.B. über PickMe mitnehmen und somit die überteuerten Touri-Preise kaputtmachen)
  • Dass man hier schnorcheln mit Walen buchen kann, obwohl es illegal ist
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Absolut anarchistische Affen-Armee Abriss-Aktion

von Achim

Vom Balkon unseres Zimmers in Mirissa hat man einen guten Blick auf das Nachbargebäude. Dort hatte jemand Wäsche zum trocknen aufgehängt. Das fanden wohl ein paar Affen sehr interessant und haben angefangen an den Wäscheleinen herumzuturnen:

Sie haben ein komplettes Chaos veranstaltet und sind erst wieder gegangen als die gesamte Wäsche am Boden lag (das Photo ist entstanden als die Abriss-Aktion noch nicht vollständig abgeschlossen war):

Da musste ich gleich an den Chaos Monkey und die Simian Army von Netflix denken (die Techies unter euch werden sich erinnern).

Fast genauso aufregend war das Essen, das es im Café gleich nebenan gibt. Ursel hatte sich einen Avocado-Toast gegönnt:

Und ich die Healthy Cereal-Bowl:

Ein wahrer Augenschmaus und super lecker! Da soll doch nochmal einer sagen die Sri-Lanker könnten kein völlig überteuertes Hipster-Essen!

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Vom Babyhai zum Narren gehalten

von Achim

Ich und die Haie… Aber erstmal der Reihe nach. Vor zwei Tagen sind wir hier in Dickwella angekommen. Ursel hat unsere Unterkunft extra so ausgesucht dass sie ganz in der Nähe des Turtle Point ist, einem Strand mit Meeresschildkröten:

Wir haben bei Ankunft schon gleich eine vom Strand aus gesehen. Unter Wasser war die Sicht aber leider so schlecht dass das Schnorcheln keinen Sinn gemacht hat. Also sind wir ein bisschen umhergestreift und haben uns die Tiere an Land angeschaut:

Am Tag darauf war die Sicht beim Turtle Point immer noch schlecht, also sind wir stattdessen mit dem Bus 3km zum Hiriketiya Beach gefahren. Das ist eine schöne Bucht, deren Strand komplett von Surfschulen dominiert wird. Das Wasser ist voller Surfanfänger.

Für ein Brett zahlt man 1000 LKR die Stunde (etwas weniger als 3 EUR). Na da kann ich doch mal mein Glück probieren:

Der einigermaßen zuversichtliche und kompetente Eindruck auf dem Photo wurde dann schnell im Wasser wieder gerade gerückt. Spass gemacht hat es trotzdem.

Auf dem Rückweg zur Unterkunft haben wir ein Schild mit “Mango Passionfruit Pancake Soufflé” gesehen. Da werde ich schwach:

Sehr lecker.

Heute haben wir es dann nochmal mit schnorcheln am Turtle Point probiert. Die Sicht war immer noch nicht gut, aber akzeptabel:

Immer wieder haben wir im Wasser Schildkröten gesehen, die einfach ihr Ding machen und Seegras fressen:

Ein kleines Highlight gab’s dann noch gegen Ende des Tages, als ein Einheimischer uns gesagt hat dass da ein Babyhai im Wasser schwimmen würde. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen und so bin ich gleich in’s Wasser gestürtzt. Vom Land aus hat man die Flosse recht gut gesehen:

Aber im Wasser war die Sicht so schlecht dass man einfach nicht weit genug sehen konnte. Ursel hat meine Suche vom Strand aus beobachtet und gemeint dass der Babyhai immer abgedreht ist, kurz bevor ich ihn hätte sehen müssen. Nachdem mich der Babyhai kreuz und quer durch die Bucht geschickt hat, habe ich irgendwann aufgegeben. Vom Strand aus habe ich ihn dann fast besser gesehen. Ich bezweifle jedoch dass es wirklich ein Hai war. Wohl eher ein großer Fisch dessen Schwanzflosse auf dem Wasser geragt hat.

Das geht:

  • Nach Jahren mal wieder surfen probieren - und Surfern zuschauen die einen Kopfstand (!) auf dem Brett machen
  • Sich einen Sundowner in der Sunset-Love-Bar (die aus einer Ansammlung von Plastikstühlen am Strand bestand) genehmigen
  • Spontanes Cricket-Match am Strand, bei dem das halbe Dort (inkl. Polizei) mitmacht

Das geht nicht:

  • Mit sandigen Flip-Flops zu weit laufen und sich dabei die Haut am Zeh aufscheuern
  • Sri-Lankische “Lasagne im Tontopf” - hat mich eher an ein schweizer Käsefondue erinnert
  • Einfach nicht mehr trocken werden
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Wieder am Meer

von Achim

Nachdem wir die letzten paar Tage in den Bergen verbracht haben, geht es jetzt wieder an’s Meer. Der Silent Beach bei Tangalle ist ein schöner Strand mit ordentlicher Brandung und viel Leben:

Anscheinend kann man dort, mit etwas Glück, auch Schildkrötenbabies schlüpfen sehen. Die haben wir nicht gesehen, dafür aber wieder jede Menge Pfauen:

Mit ihren “Miau”-Rufen (so verstehe ich das jedenfalls) hört man sie schon von weitem.

Schön war auch dieser Baum beim Goyambokka Beach:

Am Strand selbst boten sich schöne Alltags-Szenen:

Und auch hier waren viele Meeresbewohner unterwegs:

Man kann direkt am Strand essen. Die Restaurants stellen Tische auf den Strand und zünden Feuer an:

Für das tolle Ambiente unter freiem Himmel und mit Blick auf’s Meer zahlt man natürlich extra, aber das kann man schonmal machen. Wir hatten Glück und es gab sogar noch ein “Naturfeuerwerk”: in der Ferne hat es über dem Meer gewittert.

Und dann ist uns auf dem Heimweg noch dieser kleine Frosch über den Weg gehüpft:

Ganz schön gut getarnt!

Das geht:

  • Wie gelassen die Sri-Lanker in überfüllten Bussen bleiben
  • “Meeres-Glühwürmchen” am Strand: ähnlich wie bei der Biolumineszenz in Mexiko hat es auch hier im Wasser geleuchtet - allerdings waren es so wenige Teilchen dass es nicht wie leuchtendes Wasser ausgesehen hat, sondern mehr wie kleine Glühwürmchen die an Strand geschwemmt wurden
  • Die kleinen Englisch-Fehler, die mich immer wieder zum schmunzeln bringen: “Rent a Schooter” (anstatt “Rent a Scooter”), “Snakes” (anstatt “Snacks”) oder “Source” (anstatt “Sauce”)

Das geht nicht:

  • Mit seiner westlichen Statur in einem vollen sri-lankischen Bus alles verstopfen
  • In einem Restaurant in Sri Lanka sitzen, und dann wird plötzlich deutsche Mucke angestellt, weil die Besitzer denken damit machen sie einem eine Freude
  • Nächtliches Hundegejammer
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