Royal Natal National Park

von Achim

Heute hat es unaufhörlich geregnet sodass die geplante Wanderung zu den Tugela Falls leider in’s Wasser gefallen ist. Naja, wir haben hier gerade zum Glück eine großzügige Behausung mit gutem Internet-Anschluss (und ohne Heizung). Am Nachmittag hat es dann irgendwann mit regnen aufgehört und wir haben beschlossen einfach mal zum Royal Natal Nationalpark zu fahren und zu schauen was noch so geht.

Der Ranger hat uns die recht kurze Wanderung zu dem “Cascades” empfohlen. Gesagt, getan. Der gut ausgebaute Weg führt am Zeltplatz vorbei, wo die Bäume schön herbstlich gefärbt waren:

Kurz darauf ist uns eine ganze Horde Affen über den Weg gelaufen, die den Boden nach Nahrung abgesucht haben:

Weiter ging’s durch einen schönen Wald in dem es sogar ein paar Baumfarne gab. Nach einer Weile kamen wir zu dieser hübschen kleinen Brücke:

Und kurz darauf zu den “Cascades”:

Das Wetter war immer noch nicht optimal aber immerhin trocken. Und da wir schon mal da waren haben wir beschlossen den Weg noch ein bisschen weiter, Richtung Tiger Falls, zu gehen. Gute Entscheidung:

Der Weg ist sehr steil aber gut ausgebaut. Wir haben es nicht ganz zu den Tiger Falls geschafft, aber immerhin zum “Lookout Rock”:

Die Wolken kamen immer tiefer und so hätte es, neben dem Zeitmangel, wohl wegen der schlechten Sicht auch gar nicht viel Sinn gemacht noch weiter zu den Tiger Falls zu marschieren. Also sind wir umgekehrt.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz haben wir noch diese Böcke an einem Hang entdeckt. Da war wohl gerade Abendessenszeit:

Nicht viel später haben wir uns den Böcken angeschlossen.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Es gab Reis mit Bohnen - im Gedenken an Lateinamerika
  • Es ist gerade so kalt hier dass man ohne Bedenken guten Melo-Deathmetal hören kann
  • Riesen-Wärmflasche: um der Kälte etwas entgegen zu setzen hat Ursel einfach eine leere 5 Liter Wasserflasche mit heissem Wasser gefüllt und mit in’s Bett genommen - sehr kreativ
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Golden Gate Highlands National Park

von Achim

Erste Station nach dem Frühstück war heute der Golden Gate Highlands National Park. Dieser liegt etwas nördlich von Lesotho und war über eine angenehm schlaglocharme Straße relativ schnell erreichbar.

Vom Nationalpark-Hauptquartier aus kann man verschiedene Wanderungen in der schönen Sandsteinlandschaft unternehmen:

Die erste Wanderung sollte uns zu einem “Pilz” führen, einer Felsformation die wir allerdings nicht entdecken konnten. Dafür gab es andere schöne Anblicke:

Die nächste Wanderung ging zum “Echo Ravine” und danach zum Boskloof:

Von dort ging’s wieder zurück zum Anfang der Wanderung. Natürlich nicht ohne auf dem Rückweg nochmal einen Blick auf die geschwungenen Felsformationen zu werfen:

Nach dieser relativ kurzen Rundwanderung haben wir uns auch schon wieder in’s Auto gesetzt und sind weiter Richtung Unterkunft gefahren. Unterwegs haben wir noch einen kurzen Foto-Stopp am Sterkfontein Damm eingelegt:

Dieser Stausee hat uns vom Anblick her etwas an den Lake Powell in den USA erinnert.

Nach dem Einchecken in der Unterkunft haben wir uns erstmal über den tollen Ausblick hinter unserer Ferienwohnung gefreut:

Ganz in der Ferne sieht man das “Amphitheater” in den Drakensbergen. Dorthin wollen wir morgen wandern. Bleibt nur zu hoffen dass das Wetter mitspielt.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Der gestrige Tag und die vielen Gespräche mit den anderen Gästen (hauptsächl. ältere weisse Südafrikaner) waren sehr interessant und haben uns nochmal einen besseren Einblick in die Kultur und Denkweise dieser Schicht ermöglicht. Und viel Gesprächsstoff für die Fahrt geliefert.
  • Beim Staudamm haben zwei Künstler ihre Waren angeboten. Wir haben uns ein Stück ausgesucht und hoffen dass es den Transport nach Deutschland überlebt.
  • Alter ist das saukalt hier in der Nacht! Und die Häuser sind nicht annähernd so isoliert wie bei uns und schöne, dicke Bettdecke ebenfalls Fehlanzeige. Frrrostig.
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Wieder in Südafrika

von Achim

Das Abendessen gestern Abend in Lesotho will ich noch erwähnen, wir hatten “lamb chops”:

Richtig schön gewürzt und mit viel Kartoffelbrei und Gemüse. Super lecker!

Heute morgen haben wir dann noch kurz ein Foto von unserer Unterkunft gemacht:

Dann sind wir noch kurz nach Leribe in die “Stadt” gegangen. Auf den ersten Blick nicht so viel mehr als eine Ansammlung von Häusern und kleinen Wellblechgeschäften entlang der Hauptstraße. War interessant hier auch mal zu Fuß unter den Leuten unterwegs zu sein. Wir wurden wieder komisch angeschaut und manchmal haben uns die Leute gefragt wo wir hinwollen. Aber alle waren freundlich.

Danach sind wir wieder zurück nach Südafrika gefahren. In Lesotho wurden wir noch zweimal von der Polizei angehalten aber es gab aber keine Probleme. Der Grenzübergang zurück nach Südafrika war wieder schnell und unkompliziert. Nur kurz nach der Grenze kam schon unsere Unterkunft. Dort bekommen wir drei Mahlzeiten! Heute Mittag gab es “Trifle” zum Nachtisch. So ungewöhnlich dass ich es fotografieren musste:

Es sind zwei Schichten Wackelpudding mit Gebäck drin und obendrauf noch eine Schicht “custard” (sowas wie Vanillepudding).

Das hier ist eine Ferienanlage und sie veranstalten sogar Wanderungen mit den Gästen. Wir haben uns für die 16:15 Wanderung (gleich nach dem 16:00 Tee - kein Witz!) angemeldet. Ziel war eine Stelle mit Wandmalereien von Buschleuten:

An einer Stelle haben wir auf einer abenteuerlichen Hängebrücke den Fluss überquert:

Und hatten dann noch einen Ausblick auf die schönen Felsen in der Umgebung:

Schön nach dem ganzen rumgefahre wieder ein bisschen Bewegung zu bekommen.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Das Fleisch hier ist richtig gut. Muss wohl, wie in Argentinien, am vielen Auslauf der Tiere liegen. Massentierhaltung ist also nicht nur richtig schlecht für die Umwelt und die Tiere, sondern auch für den Geschmack!
  • Komisch, heute morgen in Lesotho waren wir die einzigen Weissen beim Frühstück - kaum in Südafrika dreht es sich wieder und alle Gäste sind weiss und alle Bediensteten schwarz.
  • Als ich unseren Wanderführer gefragt habe was so über die Grenze geschmuggelt wird meinte er “Kühe”. Die Leute aus Lesotho bringen sie wohl nach Südafrika um sie hier ein paar Tage grasen zu lassen. Angeblich weil das Gras dort besser wäre. Tja, das Gras ist wohl immer grüner auf der anderen Seite…
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Lesotho

von Achim

Nach einem leckeren Frühstück ging es heute gleich nach Lesotho. Die Strecke dahin war wieder reichlich mit Schlaglöchern gesegnet die teilw. fast einen italienischen Kleinwagen verschlucken könnten. Der Grenzübertritt war unkompliziert, freundlich und schnell. Und danach waren wir fast ein bisschen in einer anderen Welt:

So hatte ich mir Afrika vorgestellt: lauter Leute auf der Straße, überall Straßenstände, viel Leben, viel Chaos.

Die traditionelle Bauform scheint hier das mit Gras bedeckte Rundhaus zu sein:

Im Unterschied zu Südafrika haben wir hier auch so gut wie keine anderen Weissen gesehen. Wenn wir vorbeigefahren sind haben uns die Leute oft mit großen Augen angeschaut und die Kinder gewunken oder begeistert gekreischt:

Und Ursel hat immer schön, wie Queen Elizabeth, gelächelt und freundlich zurück gewunken. Witzig, so eine Attraktion waren wir zuletzt vor über zehn Jahren in Indien. Wie man auf dem Bild sehen kann werden hier Tierfuhrwerke eingesetzt. Es hat uns schon gewundert dass wir die bisher in Südafrika nicht gesehen haben. Dort werden die Sachen mit dem LKW transportiert oder die Leute tragen die Sachen in Tüten. Neben den Tierfuhrwerken haben wir auch häufig gesehen dass Leute Waren auf dem Kopf transportieren.

Nach dem Einchecken in der Unterkunft wollten wir noch etwas mehr von der Landschaft sehen. Dafür stand das Bokong Nature Reserve auf der Liste. Das liegt in den Bergen. Nach überraschend langer Fahrtzeit sind wir über den Mifika Lisiu Pass gefahren. Dieser liegt auf über 3000m und die Felsen dort oben waren mit einer dünnen Eisschicht überdeckt. Nach einem kurzen Aussichtsstopp ging es weiter ins Naturreservat. Dort haben wir eine kurze Wanderung zum Lepaqoa Wasserfall unternommen. Die Landschaft ist teils moorig:

Etwas weiter kommt man dann zu einem schönen Aussichtspunkt auf den Wasserfall:

Irgendwie verrückt - würde man mir nur das Bild zeigen hätte ich wahrscheinlich auf Schottland oder Island getippt, aber bestimmt nicht auf ein afrikanisches Land!

Auf der Heimfahrt über die steile Passstraße haben wir dann erneut den Blick in’s Tal genossen:

Echt schön hier! Leider haben wir nur einen Tag für Lesotho eingeplant.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Ich glaube so freundlich wurden wir bisher noch nie an einer Grenze begrüßt. Es stand schon gleich eine Person vom Tourismus-Büro da und hat uns Tipps gegeben und Karten in die Hand gedrückt.
  • Als wir heute bei unserer Unterkunft angekommen sind wurden wir begrüßt mit “Achim?! What’s wrong with you people?” Nach unserem Erlebnis gestern Abend haben wir unsere Gastgeberin in Lesotho mit unseren Nachfragen wohl etwas verrückt gemacht. Sie konnte es auch nicht fassen dass wir schon letztes Jahr gebucht hatten. Aber sie hat’s mit viel Humor genommen.
  • Viele Leute laufen hier mit Decken umschlungen rum - macht man hier wohl so anstatt Jacken. Auch beliebt sind Gesichtsmasken wie beim Skifahren. Das kann für Europäer fälschlicherweise den Eindruck erwecken als würde halb Lesotho aus Bankräubern bestehen.
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Schlammschlacht

von Achim

Heute ging unser erster Abschnitt im Westen Südafrikas zu Ende und der zweite Abschnitt im Osten beginnt. Wir sind von Kapstadt nach Johannesburg geflogen, haben dort den Mietwagen abgeholt und haben uns dann gleich auf den Weg gemacht. Wir wollten noch ca. 250km fahren, bis nahe zur Grenze an Lesotho. Das war schwieriger als gedacht.

Erstmal war richtig dicke Stau in Johannesburg, weil es da einen Unfall gab. Als wir dann endlich raus waren, hat es angefangen mit fetten Schlaglöchern in den Straßen. Und dann kamen irgendwann Baustellen, bei denen man von der Straße runter und dann nebendran auf einer Dreckpiste fahren musste. Ist ja eigentlich alles nur halb so wild, aber da es die letzten Tage hier wohl ordentlich geregnet hatte waren diese Dreckpisten die reinsten Matschlöcher. Wir haben fest gehofft da nicht stecken zu bleiben da es ziemlich rutschig war. Dass es dann dunkel wurde hat auch nicht unbedingt geholfen. Aber wir haben alles mit Bravour gemeistert. Walter Röhrl wäre stolz auf uns. Da es, wie gesagt, schon dunkel war hatten wir Schwierigkeiten die Unterkunft zu finden weil es keine wirkliche Adresse gab. Nachdem wir eine Weile planlos in der Gegend rumgelaufen sind und versucht haben das richtige Haus zu finden, hat es dann zum Glück mit Hilfe eines freundlichen Menschen aber noch geklappt.

Unserem Auto hat man die Rallye auf jeden Fall ordentlich angesehen:

So eine dreckige Karre hatten wir glaub' noch nie.

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