Heute Abend sind wir zum Abschluss nochmal in’s Städtchen gegangen. Am Hauptplatz war dieser Aufbau:
Meterlanger Kuchen. Interessant. Scheint irgendeine Art Zopf mit kandierten Früchten zu sein:
Haben wir auch schon öfters in Bäckereien gesehen.
Als wir dann vom Essen zurück kamen wurde der Kuchen an die Leute verteilt und auf Platz und Bühne war einiges los:
Anscheinend war das die Heilige-Drei-Könige Feier. So wie’s aussieht feiert man rein (der Feiertag ist am 06. Januar). Eine schöne Tradition Essen für alle auszuteilen.
Machico hat viele kleine und enge Gassen. So schmal dass man teilweise nur durchpasst wenn man sich quer durchquetscht, wie bei der Tür zu unserer Unterkunft. Es macht Spass einfach mal in die Gassen reinzugehen und zu schauen wo man rauskommt - nicht selten gibt’s auch Sackgassen. Auf dem Heimweg zur Unterkunft haben wir dann noch diese kleine Gasse entdeckt:
Da muss man echt aufpassen dass man sich den Kopf nicht anhaut.
Bevor wir gestern in’s Walmuseum nach Caniçal gefahren sind, haben wir noch einen Abstecher zum Miradouro da Portela gemacht:
Echt schön, würde ich sagen.
Am Tag darauf ging’s dann zur, von der Luftlinie her, nahen “Levada dos Balcões” bei deren Aussichtspunkt man ein ähnliches Motiv hat, aber aus einem anderen Winkel:
Weiter ging die Tour durch den Norden. Dieser gilt als regenreicher als der Süden der Insel und auch wir hatten eine dichte Wolkendecke. Dem Blick auf’s Meer war trotzdem nur schwer zu widerstehen:
Und wenn die Sonne dann mal durchkam leuchteten die Farben des Wassers richtig intensiv:
In Santana kann man diese kleinen “Santana-Häuschen” bewundern:
Anscheinend haben da früher ganze Familien drin gelebt. Leider waren in den Häuschen am Rathaus überall irgendwelche Touri-Läden drin. Es wäre toll gewesen wenn man sich eins mit Original-Einrichtung hätte anschauen können um eine bessere Idee zu bekommen wie das Zusammenleben auf so engem Raum ausgesehen hat.
Der Blick auf Arco de São Jorge vom Miradouro da Beira da Quinta ist auch richtig toll:
Richtig unwirklich, fast schon wie ein Aufbau einer Märklin-Landschaft, wirkt dieses Stück relativ flache Land, welches von steil aufragenden Felswänden begrenzt wird.
Den Abschluss der Tour bildete São Vicente.
Was diese Bilder nicht erzählen:
In São Vicente hat doch tatsächlich eine Oma ungeniert Müll aus dem Auto auf den Parkplatz geworfen. Wäre ich nicht im Auto festgesessen hätte ich es ihr am liebsten wieder zurück in’s Auto geworfen - Unverschämtheit!
Auf Madeira kann man richtig leckeren Kuchen finden
Das Wetter hat sich gegen Abend überraschend regnerisch entwickelt. Jemand war so nett unsere Handtücher, die wir draussen auf dem Wäscheständer gehängt hatten bevor wir losgefahren sind, in’s Trockene zu hängen. Vielen Dank, hat uns sehr gefreut! :)
Ponta de São Lourenço ist der Zipfel ganz im Osten der Insel. Es ist eine beliebte Wanderung, da die Landschaft hier ganz anders ist als bei den Levada-Wanderungen.
Am Startpunkt der Wanderung spielte sich ein Drama ab: man sollte 1EUR für die Benutzung des Weges bezahlen. Soweit kein Problem. Nun sollte das aber nicht einfach in Bar oder mit Karte geschehen sondern online per Smartphone. Da so gut wie niemand gescheiten Empfang hatte und das angebotene WLAN aufgrund des Ansturms auch hoffnungslos überlastet war, wollten viele den Euro in Bar bezahlen und einfach loslegen. Aber das wollte der Mensch vom Naturschutzgebiet partout nicht akzeptieren und so mussten sich alle durchkämpfen. Die Menschentraube vor dem Eingang wurde immer größer, die Stimmung immer schlechter. Nach über einer Viertelstunde, und dank eines netten römischen Paares, hatten wir dann auch unseren digitalen Wegezoll entrichtet. Puhh, wie kompliziert kann man es machen? Wegen einem Euro???
Nun gut, das war dann auch geschafft und es konnte losgehen. Die ersten Aussichten waren schonmal vielversprechend:
Unterwegs haben wir immer wieder Falken gesehen die, in der Luft stehend, ihrer Beute aufgelauert haben. Manchmal haben sie aber auch Pause gemacht:
An anderer Stelle war auf einer großen Fläche lautes Gezwitscher zu hören und viele knallgelbe Vögel zu sehen:
Beim wandern lohnt sich auch immer mal wieder ein Blick zurück:
Am Ende des Weges konnte man noch die letzten paar Hundert Meter auf einem übelst erodierten Weg einen Hügel hochwandern um von dort auf den äussersten Zipfel der Landzunge zu schauen. An deren Ende befindet sich ein kleiner Leuchtturm (streng genommen auf einer eigenen Insel):
Auf dem Rückweg haben wir auch immer wieder die Aussicht genossen, nun bei einem schönen goldenen Licht:
Auf der Heimfahrt sind wir dann im ersten Kreisverkehr spontan Richtung “Miradouro” abgebogen, was sich tatsächlich gelohnt hat:
Gerade rechtzeitig um noch das Ender der goldenen Stunde abzupassen.
Was diese Bilder nicht erzählen:
Die Wanderung liegt in der Einflugschneise des Flughafens, weshalb man immer mal wieder Flugzeuge ziemlich nah über einen hinwegfliegen sieht
Am Startpunkt der Wanderung gibt es doch tatsächlich ein Dixi-Klo das 2EUR kosten soll - ohne Worte!
Das Wetter hier ist super, dass ich jetzt aber Heuschnupfen bekommen muss nicht wirklich…
Jardim do Mar ist ein kleines hübsches Dorf in dessen Kern man nicht mit dem Auto reinkommt. Der Grund sind die schmalen Gassen:
In der Kirche war gerade Neujahrsgottesdienst:
Wenn man so zwischen den Häusern herumläuft kommt es einem schnell vor wie in einem Labyrinth:
Tatsächlich sind wir auch mehrfach in einer Sackgasse gelandet - das Labyrinth hier ist nämlich auch noch dreidimensional.
Aber das macht nichts wenn man Zeit hat. Es gibt viele schöne Ecken zu entdecken:
Man muss nur die Augen offen halten:
Interessant ist auch dass Jardim do Mar anscheinend ein eigenes Mikroklima hat und meist etwas wärmer und sonniger als der Rest von Madeira ist. Wir konnten es tatsächlich spüren.
Rabaçal ist ein Naturschutzgebiet im Zentrum von Madeira. Mit dem Auto darf man hier nicht rein, Wanderern steht es aber offen. Dementsprechend unberührt sieht es hier aus:
Vögel sind hier auch jede Menge unterwegs:
Wir haben uns für die Wanderung “25 Fontes” entschieden. Zuerst haben wir allerdings noch einen Abstecher zu “Risco” gemacht - super schön:
Zu den 25 Fontes geht es dann teils über steile Treppen, teils an einer Levada entlang - aber immer im Schatten der Bäume:
Am Ende kamen wir zu einem grünen Becken mit Wasserfall:
Hier war richtig was los und alle wollten Selfies machen. Sogar der “gute” alte Sefie-Stick konnte hier ein kleines Comeback feiern.
Als wir uns dann den Weg wieder zurück nach oben gekämpft hatten ging’s die Bergstraße weiter. Unterwegs sind wir dann noch einem ungewöhnlich imposanten Schild zu einem Aussichtspunkt gefolgt. Zu sehen gab’s dann das hier:
Mit freundlichen Grüßen vom örtlichen Elekrizitätsanbieter.
Die nächste Überraschung war dann ein Felsbrocken mitten auf der Straße. Es waren schon ein paar Leute dabei und haben versucht die Straße wieder frei zu kriegen. Zu fünft haben wir es dann geschafft:
Die Fahrt oben war ziemlich nebelverhangen aber zum Schluss, weiter unten, hatten wir dann nochmal eine richtig schöne Aussicht auf die Berge:
Und dann nochmal kurz was einkaufen um das Jahr dort ausklingen zu lassen wo es am schönsten ist: am Arsch der Welt. :)