Von Elefanten verfolgt

von Achim

Da wir zwei Nächte im Addo Elephant Park gebucht hatten konnten wir heute nochmal eine Runde drehen. Ein Mensch auf dem vorherigen Zeltplatz hat uns als Tipp gegeben sehr früh aufzustehen, weil man dann anscheinend die meisten Tiere sieht. Also haben wir uns den Wecker auf 6:00 gestellt.

Die Stimmung war auf jeden Fall sehr besonders, so früh am Morgen, mit dem dicken Vollmond am Himmel:

Ein richtiger Glückstreffer war dann diese Tüpfelhyäne, die uns über den Weg gelaufen ist:

Von einem Aussichtspunkt auf einem Berg konnte man gut in den Wald sehen. Schon verrückt wie viele Elefanten da unterwegs waren:

Auch sind uns immer wieder Zebras über den Weg gelaufen:

Auf einem Weg kam uns ein Fahrzeug entgegen dass uns gewarnt hat dass wir umdrehen sollten weil da eine Horde Elefanten die Straße runter kommt. Spätestens als wir dann den Bullen hinter uns gesehen haben, haben wir es auch gleich eingesehen und sind schnurstrackt umgedreht:

Man kommt sich doch plötzlich sehr klein vor wenn so ein riesen Vieh auf einen zukommt…

Wir haben beschlossen am Wasserloch zu warten und dort ein paar Tiere zu beobachten. Dort waren lediglich drei Elefanten und zwei Zebras. Dann nach einer Weile hat man eine Staubwolke am Horizont gesehen. Es waren die Elefanten vor denen wir umgedreht sind. Und sie sind richtiggehened auf das Wasserloch zugerannt:

Wir waren uns nicht sicher ob es jetzt gleich Stress gibt, aber es war eine freudige Begrüßung und es schien als hätten die drei am Wasserloch schon auf die Herde gewartet.

Und so ging das noch öfter an diesem Tag. Wir haben ziemlich oft auf Elefanten gewartet die die Straße blockiert haben:

Naja, wir hatten es ja zum Glück nicht eilig.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Ursel ist heute gefahren und hat die teils aufregenden Situation mit Bravour gemeistert!
  • Elefanten können wirklich sehr lange am Wasserloch stehen und die Zeit mit trinken, planschen und Gruppenkuscheln verbringen - wahrscheinlich das Äquivalent zum “Water Cooler Talk”
  • Leider ging’s mir immer noch nicht wirklich gut
Schlagworte:

Addo Elephant Park

von Achim

Heute sind wir schon früh vom Meer Richtung Addo Elephant Park aufgebrochen. Nach relativ langer und ereignisloser Fahrt sind wir dann bereits vor der Mittagszeit dort angekommen.

Kaum waren wir drinnen gab es auch schon die erste Auto-Ansammlung. Es lagen Löwen im Schatten und haben sich ausgeruht. Dieser hier ist dann aufgestanden weil ein Warzenschwein vorbei gelaufen ist:

Wow! Und das gleich am Anfang! Ungefähr hundert Meter weiter konnte man sogar den männlichen Löwen beim Fressen beobachten. Allerdings haben wir ihn nicht gesehen weil unser Beobachtungsplatz zu schlecht war und die anderen Autos davor standen. Naja, so geht’s im Leben eben.

Ein bisschen weiter kamen wir an ein Wasserloch in dem Elefanten und Warzenschweine gebadet und getrunken haben:

Die Warzenschweine sind ziemlich quirlige Tiere und sehr aktiv.

Nach längerer Fahrt hatten wir dann Glück dass uns dieser Schakal über den Weg gelaufen ist:

Und auf der anderen Straßenseite war eine Herde Zebras:

Diese haben wir zwar öfter gesehen, aber nur einmal so nahe.

Auch Warzenschweine haben wir immer wieder gesehen:

Irgendwoher muss das Futter für die Raubtiere ja kommen.

Als ein Rangerfahrzeug auf der Straße unvermittelt einen großen Bogen gemacht hat haben wir angehalten und geschaut warum. Aha, eine Schildkröte:

Kudus haben wir auch mehrfach entdeckt:

Allerdings lagen sie oft im Busch und waren daher schwer zu fotografieren.

Im Addo Main Camp, wo wir unser Zelt aufgeschlagen haben, gibt es ein Beobachtungsversteck an einem Wasserloch. Dort kann man prima Elefanten sehen:

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Man muss im Park immer im Auto sitzen bleiben. Nur an bestimmten Aussichtspunkten darf man aussteigen - auf eigene Gefahr.
  • Überall im Park ist max. Tempo 40. Das hört sich zwar langsam an, ist aber immer noch recht zügig wenn man Tiere erspähen will (und keine überfahren die gerade so vor einem aus dem Busch über die Straße rennen) - zudem sind nur ganz wenige Straßen im Park geteert
  • Chips und Kekse zum Mittagessen ist wohl nichts für mich - am Abend war mir schlecht
Schlagworte:

Barfuß durch Afrika

von Achim

Heute war unser Ziel der Tsitsikamma Abschnitt des Garden Route National Parks. Ausgehend vom DeVasselot Restcamp kann man mehrere Rundwege machen. Da wir nicht schon wieder komplett durchgeschwitzt sein wollten haben wir uns für eine leichtere Variante, den Great River Trail, entschieden. Der nette Ranger hat uns sogar extra eine Wegbeschreibung aufgemalt.

Schon gleich haben wir gemerkt dass dieser Wald hier nochmal uriger war als bei Diepwalle vor zwei Tagen. Als erstes haben wir einen Fluss überquert:

Das erste Stück des Weges ging es dann über Bohlen durch den schönen Wald:

Nach einer Weile kamen wir an eine Stelle mit vielen Vögeln. Dort hat Ursel dieses “laufende Blatt” entdeckt:

Es ging dann so weiter bis wir an eine erneute Flussquerung kamen. Hier war dann die Kette die der nette Ranger erwähnt hatte. Allerdings ohne was drunter:

Also Schuhe aus und durch den Bach gewatet. Da ich nicht mit nassen Füßen wieder in meine Schuhe wollte (akute Fußpilzgefahr!) habe ich mich dazu entschlossen barfuß zu laufen bis meine Füße zumindest wieder halbwegs trocken waren. Nun war plötzlich nicht mehr der Fußpilz Feind Nr. 1 sondern die vermaledeiten Puffmuttern, äh Puffottern. Und, wie ich bald merken sollte, viel unspektakulärer: der Rollsplit den hier irgendjemand ausgestreut hatte - Autsch! (Es lebe der Waldboden!) Also allzu lange habe ich es barfuß nicht ausgehalten, mit meinen zarten Westler-Fußsolen.

Aber schon nach kurzer Zeit durften die Füße wieder raus weil wir einen Strand überqueren mussten. Und in dem Fall ist barfuß einfach viel angenehmer. Schon wieder stark auf der Zielgeraden Richtung DeVasselot Restcamp, unserem Ausgangspunkt, hat noch diese schöne Sumpflandschaft unseren Augen geschmeichelt:

Im Restcamp selbst war dann plötzlich eine Reh-Mama (also das afrikanische Äquivalent) mit zwei Kälbern unterwegs:

Nächster Halt für heute war das Storms River Mouth Restcamp, einem anderen Abschnitt des Garden Route National Parks etwas weiter östlich. Dort gibt es einen kurzen Pfad der zu einer Hängebrücke führt. Auf dieser hat man einen tollen Blick in das schmale Tal wo der Fluss ins Meer mündet:

Auf dem Weg zurück zum Zeltplatz hat Ursel noch diesen kleinen bunten Vogel entdeckt:

Wir haben so einen ein paar Tage davor auch schonmal gesehen aber diesmal hat es auch mit einem Foto geklappt.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Erstaunlich viele der Schwarzen laufen hier mit Jacken und Mützen rum weil ihnen kalt ist (wir sind im T-Shirt) - ich möchte nicht wissen wie heiss es hier im Sommer wird…
  • Veggie-Burger kann man machen, muss man aber nicht
  • Die Südafrikaner sind sehr gesprächig, fragen nach was man so vor hat und geben gerne Tipps
Schlagworte:

Robberg Nature Reserve

von Achim

Das Robberg Nature Reserve ist ein Natur- und Meeresschutzgebiet von Cape Nature. Auch hier bekamen wir kostenfreien Einlass mit unserer Wild Card von SANParks. Das Schutzgebiet besteht aus einer Landzunge und kann erwandert werden. Neben der schönen Landschaft sind vor allem die Robben hier eine Attraktion:

Sie haben ziemlich vergnügt in dem klaren Wasser gespielt und waren sehr aktiv. Das war toll anzuschauen weil wir sie andernorts oft nur in der Sonne haben liegen sehen.

Die Landzunge hier ist wirklich was feines für’s Auge. Felsen, üppige grüne Vegetation und klares hellblaues Wasser:

Besser kann’s ja fast nicht werden.

Die Robbenkolonie hier ist ziemlich groß. Man muss ein ganzes Stück laufen um die Hauptstelle zu sehen. Sie kündigt sich jedoch auch schon olfaktorisch an. Dort ist richtig was los im Wasser:

Aber natürlich gibt es nicht nur Robben. Wir haben auch noch diese Riesenheuschrecke entdeckt:

Am Ende der Landzunge (“The Point”) standen Angler und haben ihr Glück versucht. Sie hatten Konkurrenz von ein paar Robben aber vor allem von Seevögeln die sich immer wieder mit voller Geschwindigkeit in’s Wasser gestürtzt haben um einen Fisch zu erbeuten. Dadurch dass das Wasser so klar war hat man sie sogar noch nach dem eintauchen gesehen. Ein richtig tolles Schauspiel dass wir hier auch zum ersten Mal so gesehen haben.

Der Rückweg war der wilderen Ozeanseite zugewandt und vermutlich dadurch etwas grüner (Wasser von der Gischt):

Fast schon am Ende des Rundweges angekommen bietet sich nochmal ein tolles Panorama auf diese schöne Halbinsel:

Eine anstrengende aber auch sehr lohnenswerte 8km Wanderung.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Schatten war auf dieser Wanderung leider Mangelware
  • Der Sternenhimmel hier ist super klar
  • Toll dass dieses Meeresschutzgebiet so einen gesunden Eindruck macht!

P.S.: Unser Zeltplatz hat Badewannen:

Schlagworte:

Knysna und Urwald

von Achim

Nach einem exzellenten Frühstück am Meer sind wir heute Richtung Knysna aufgebrochen. Unterwegs haben wir noch an einem Rastplatz mit Seeblick halt gemacht:

Da kann die heimische Tank + Rast nicht wirklich mithalten.

In Knysna gibt es die Knysna Heads, zwei Felsen die durch eine Meerenge die Bucht dahinter abgrenzen. Beim Aussichtspunkt hat man einen tollen Blick nach unten:

Nach diesem kurzen Zwischenstopp wollten wir dann noch die Diepwalle Sektion des Garden Route Nationalparks besuchen, weil es dort anscheinend schönen Urwald gibt. Die letzten 12km der Strecke gingen auf einer abenteurlichen Waldstraße entlang:

Nachdem wir uns im Rangerhaus angemeldet und beraten haben lassen, haben wir uns für den Red Elephant Walk entschieden. Dieser 7km lange Rundweg führt durch den Urwald:

Wir waren uns jedoch nicht sicher ob das wirklich noch ursprönglicher Urwald war oder einfach, nach Abholzung, wieder nachgewachsener (“second growth”). Die Strecke vor dem Urwald sah nämlich ziemlich nach “Baumfarm” aus (Wald Monokultur).

Da sich die Tiersichtungen sehr in Grenzen hielten, haben wir uns auf die Waldbewohner fokussiert die nicht weglaufen können, wie z.B. diesen Pilz:

An einer Stelle haben wir einen schönen Bachlauf überquert:

Und zum krönenden Abschluss waren wir noch beim größten Baum in der Gegend, dem Yellowwood “King Edwards VII” (oder so ähnlich):

Mit 7m Umfang schon recht ordentlich.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Heute werden wir zum ersten Mal zelten
  • Auf dem Zeltplatz werden wir zum ersten Mal dem “Load Shedding” ausgesetzt sein (geplante Stromausfälle weil nicht genug Kapazität zur Verfügung steht)
  • Heute sind wir durch ein kleines Township gefahren - hier war viel Leben, und auch einige Tiere, auf der Straße
Schlagworte: