Panamakanal

von Achim

Eine der großen Sehenswürdigkeiten in Panama-Stadt ist natürlich der Panamakanal. Diese bemerkenswerte ingenieurstechnische Leistung, erbracht von den USA nachdem die Franzosen Jahre zuvor gescheitert sind und aufgaben, ist auch der Grund warum Panama heute eines der reichsten Länder Lateinamerikas ist.

Wir wollten uns dieses Bauwerk gerne anschauen. Die Anfahrt mit dem Bus vom Busbahnhof Albrook ist sehr bequem. Als Ausländer zahlt man 20$ p.P. Eintritt und hat dann Zugang zu einer Ausstellung, einem Kurzfilm sowie der Aussichtsplattform auf die Miraflores-Schleusen. Wir haben uns zuerst die Ausstellung angeschaut. Dort wird der Bau des Panama-Kanals und die Geschichte drumherum erklärt. Unangenehme Teile der Geschichte, wie sich z.B. die USA durch eine von ihnen unterstützte Revolution die Rechte am Kanal sicherten, wurden in der Ausstellung übersprungen. Auch Auswirkungen dieser wortwörtlich einschneidenden Landschaftsveränderung auf die Umwelt wurden nicht angesprochen. Schade.

Eine Etage war jedoch der Flora und Fauna des Kanals gewidmet. Dort waren alle Arten von Insekten ausgestellt, darunter auch die prächtigen Morpho-Schmetterlinge:

Diese blauen Riesen haben wir schon oft gesehen, konnten sie aber nie mit der Kamera erwischen.

Danach haben wir auf der Aussichtsplattform einem Schiff beim Schleusen zugeschaut. Der Vorgang dauerte ca. eine Stunde und ging relativ gemächlich voran. Das große Schiff teilte sich die Schleuse mit zwei kleinen Segelbooten:

Das macht Sinn, wenn man bedenkt dass bei einer kompletter Schiffsdurchfahrt durch alle Schleusen ca. 200 Millionen Liter Süßwasser verbraucht werden.

Nachdem die Schleuse geschlossen ist, wird das Wasser in der Kammer abgelassen um das Schiff abzusenken:

Die Miraflores Schleusen haben zwei Schleusenkammern und so muss die ganze Prozedur nochmal erfolgen, um das Schiff vom Wasserspiegel des aufgestauten Gatúnsees auf das Niveau des Pazifiks abzusenken. Nach dem zweiten Schleusentor kann die Fahrt dann weitergehen:

Im Hintergrund sieht man übrigens ein riesiges Containerschiff das die neuen Schleusen passiert, welche seit 2016 in Betrieb sind. Während durch die über 100 Jahre alten Schleusen lediglich Mittelgroße Schiffe passieren können, sind die neuen Schleusen auch für die Giganten der Ozeane (bis zu 49x366m) durchfahrbar. Wenn man bedenkt dass die großen Schiffe bis zu 800.000$ pro Durchfahrt bezahlen, kann man sich vorstellen wie wichtig diese Wasserstraße für Panamas Wirtschaft ist.

Danach sind wir noch in den Stadtteil Amador gefahren, um ein Foto von der “Puente de las Américas” (Brücke der Amerikas) zu machen:

Diese schöne Brücke war bis 2004 die einzige Straßenverbindung zwischen Nord- und Südamerika.

In diesem Stadteil befindet sich auch das Biomuseo mit seinen markanten bunten Dächern:

Leider war es um diese Uhrzeit jedoch schon geschlossen. Dafür konnten wir ein wenig an der Straße entlangschlendern und die schönen Blüten der Bäume bewundern:

Bevor wir uns dann wieder auf den Heimweg gemacht haben, gab es noch einen schönen Sonnenuntergang:

Panama-Stadt hat echt sehr schöne Ecken.

Das geht:

  • Den Panamakanal mal in Aktion sehen
  • Einen Tipp für ein vegetarisches Restaurant im Bus bekommen
  • Schöne Sonnenuntergänge

Das geht nicht:

  • Schon um 9:00 Uhr nur vom rumstehen schwitzen
  • Der Pathos im Panama-Kanal Kurzfilm (Kinderstimme: “I am so happy that in this country, the two oceans are united forever”).
  • Ständig von Taxis angehupt werden (“Wollt ihr mit?")
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Die Schönheit des Meeres

von Achim

Isla Grande verfügt über einige Orte zum Schnorcheln. Um die ganze Insel herum ist es relativ flach. So sind wir heute zu einem Hotel an der Rückseite der Insel gelaufen:

Es war kein Mensch im Resort. War ziemlich komisch. Als ob es nur am Wochenende besucht wäre. Wir konnten uns gerade noch beherrschen nicht den Schnaps aus der Bar zu probieren.

Also gleich wieder den Schnorchel ausgepackt und Fische angeschaut:

Das Wasser hier ist unglaublich warm. In den flachen Bereichen reden wir hier von um die 30°C oder mehr.

Am Hotelstrand haben wir wieder die schwarz-gelben Fische gesehen, die uns um die Beine geschwommen sind:

Ungewöhnlich war jedoch ihre absolute Furchtlosigkeit. Normalerweise halten diese Fische mehr Abstand, wir nehmen an dass sie gefüttert wurden. Sie haben uns sogar gebissen, was bei mir nach ein paar Bissen zu einer blutenden Stelle geführt hat. Sowas habe ich bisher noch nie erlebt. Man sollte Fische nie füttern, genauso wie Wildtiere oder auch Enten am Teich.

Tatsächlich kamen nach einer Weile wieder die Eingeborenen von gestern vorbeigepaddelt. Sie haben wohl kein Problem damit mit ihrem Einbaum auf dem offenen Ozean rumzufahren, auch wenn dieser zugegebenermaßen sehr ruhig war:

Generall war die Stelle allerdings nicht so gut zum Schnorcheln weil hier zu viele Wellen waren.

Auf dem Rückweg haben wir schöne Schmetterlingen gesehen:

Auch die riesigen blauen Morphos waren wieder unterwegs. Leider aber wieder kein Bild.

An der Stelle wo wir gestern waren hatten wir mehr Glück und wir konnten richtig schön die Fische und Korallen anschauen. Diesmal hatten wir einen großen Schwimmring dabei um die Boote auf uns aufmerksam zu machen. Damit ließ sich gleich viel entspannter die tolle Unterwasserwelt genießen. Neben vielen bunten Fischen in allen Farben und Formen habe ich sogar ein paar Kalmare und einen Feuerfisch gesehen. Wie wir später erfahren haben gehören die Feuerfische hier eigentlich nicht her, deshalb sollte man sie töten wenn man sie sieht, da sie das natürliche Gleichgewicht stören.

Der Strand bietet aber auch ausserhalb des Wassers einen wunderschönen Anblick:

Zumindest solange man nicht hinter sich schaut. Dort liegt nämlich jede Menge Müll:

Der macht auch vor dem Wasser nicht halt - die ersten Meter im Wasser waren voll mit Getränkedosen. Das ist wohl einer Mischung aus Ignoranz der Inselbevölkerung und -besucher geschuldet sowie einer scheinbar nicht ganz so prall funktionierenden Müllabfuhr (wie uns unsere Gastgeberin verraten hat). Deshalb bleibt den Insulanern teilweise auch nichts anderes übrig als ihren Müll zu verbrennen.

Nachdem der Sonnenuntergang aufgrund von Wolken eher nicht so der Hammer war haben wir uns wieder auf den Nachhauseweg gemacht. In der Dämmerung kommen die Krabben raus:

Sie sind wohl sehr nachtaktiv. Überall fing es an zu krabbeln, auch bei unserem Hostel. Und sie können erstaunlich gut klettern!

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Inselerkundung

von Achim

Heute morgen sind wir zum Leuchtturm von Isla Grande aufgebrochen. Unterwegs passiert man ein paar kleine Brücken von denen man aus eigentlich immer irgendwelche kleinen bunten Fische sieht:

Oder manchmal auch ganze Fischschwärme, welche sich bevorzugt irgendwo verstecken. Zum Beispiel im Schatten eines Baumes:

Die Mitte der Insel besteht aus einem kleinen “Berg”, auf dem sich der Leuchtturm befindet. Von dort oben hat man einen schönen Ausblick auf eine benachbarte Insel:

Wieder unten angekommen konnten wir zuschauen wie sich drei Männer in einem Boot zum Speerfischen vorbereitet haben. Dann ging einer nach dem anderen mit dem Schnorchel ins flache Wasser um Fische zu jagen:

Leider haben wir nicht gesehen ob sie einen fangen konnten.

Nach der kleinen Wanderung war auch schon wieder Mittag und Zeit zum einkehren:

Irgendwie kommen wir hier nicht so wirklich zum selbst kochen. Zum einen ist das Angebot im Minimarkt doch sehr beschränkt, quasi auf Dosenkost. Zusätzlich wollen wir natürlich auch die spezielle Küche hier genießen.

Beim Restaurant mit der schönen Aussicht kann man immer etwas entdecken. Heute war das ein Einbaum, der auf dem Strand rumstand:

Aha, ein Gefährt der Eingeborenen! Mit Bananen und sonstigem Zeug drin. War gestern noch nicht da. Und tatsächlich haben wir die Leute ein wenig später mit ihrem Gefährt davon paddeln sehen:

Wie schön und lautlos es über das Wasser gleitet, lediglich angetrieben von Muskelkraft. Sehr archaisch und gleizeitig unglaublich elegant!

Am Nachmittag stand dann eine intime Begegnung mit dem karibischen Ozean auf dem Programm. Wir wollten in ihm Schnorcheln gehen. Unser Hostel hat uns einen guten Ort verraten und er hat sich, mit vielen Korallen und bunten Fischen, in der Tat als sehr attraktiv herausgestellt. Einziger Wermutstropfen war dass die Stelle auch von Booten durchfahren wurde und man sich so immer etwas davor fürchten musste von einem Boot gerammt oder einer Schiffsschraube verletzt zu werden. Schnorchler sieht man einfach relativ schlecht im Wasser. Glücklicherweise hielt sich der Verkehr jedoch extrem in Grenzen.

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Auf Isla Grande kann man kochen

von Achim

Von Panama-Stadt nach Isla Grande, an der anderen Seite des Isthmus, kommt man durch Colón. Diese Stadt liegt am karibischen Eingang des Panama-Kanals und wirkt als hätte das Land sie vergessen. Hier liegt der Müll in der ganzen Stadt auf den Straßen herum, die Gebäude sind halb verfallen und man hat den Eindruck viele Leute wohnen einfach auf der Straße. Das ganze Geld, das der Kanal mit jedem Schiff ins Land spült, scheint an dieser Stadt abzuperlen. Unser Reiseführer warnt eindringlich davor aus Sicherheitsgründen in Colón zu Fuß umherzulaufen, auch tagsüber. Wir sind jedoch nur am Busbahnhof umgestiegen. Mit einem Diablo Rojo ging’s anschließend Richtung Portobelo:

Das war unser erstes Mal dass wir mit einem der bunt bemalten Busse tatsächlich auch gefahren sind. Glücklicherweise hat der Fahrer mit uns unverständlichen Hupsignalen dem überholenden Anschlussbus bedeutet dass wir den Anschluss gerne noch erwischen würden. Es hat funktioniert.

Um auf die Insel zu kommen muss man noch eine kurze Bootsfahrt machen und schon ist man da:

Zuerst haben wir unser Zimmer bezogen und uns dann ein wenig umgesehen. Das schwimmende Haus ist uns gleich ins Auge gefallen:

Andere Dinge schwimmen leider nicht mehr so gut:

In der Gegend um Colón gibt es viele Bürger mit afrikanischen Wurzeln. So auch auf Isla Grande. Deshalb ist hier die Küche nochmal etwas anders wie im Rest des Landes. In Colón wird wohl viel Schildkröte und Leguan gegessen. Ob das legal ist weiss ich nicht (die Leguane auf jeden Fall nicht).

Wir wollten die kulinarischen Köstlichkeiten gerne probieren und sind der Empfehlung unserer Gastgeberin gefolgt, zu einem kleinen Restaurant mit schöner Aussicht direkt am Wasser:

Und es war ein Volltreffer! Ursel hatte Tintenfisch in Kokossoße während ich den gedünsteten Fisch probiert habe:

Super lecker! Auf Isla Grande kann man kochen, wie es scheint.

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Parque Metropolitano

von Achim

Heute stand der Parque Metropolitano auf dem Programm. Das ist ein relativ großer Park am Rande der Stadt. Am morgen haben wir eine ganze Schar grüner Papageien auf dem verlassenen Casino in unserem Viertel gesehen:

In den Park kommt man relativ gut mit dem Bus vom großen Busbahnhof in Albrook. Der Park kostet für Ausländer 4$ pro Person. Es gibt zwei Wanderwege im Park. Da wir den ganzen Tag Zeit hatten sind wir beide gegangen. Gleich zu Beginn haben wir einen Tukan gesehen:

Diese Vögel mit ihrem großen bunten Schnabel sind immer wieder faszinierend.

Der zweite Weg führt zu einem Aussichtspunkt auf dem zweithöchsten Hügel der Stadt. Von dort hat man einen guten Ausblick über die Stadt:

Eigentlich sollte man von dort auch die Brücke der Amerikas sehen, die Sicht war aber von der Botanik verstellt.

Der Wald im Park ist echt schön. Immer wieder sieht man große alte Bäume:

Auch Tiere gibt es hier. Neben Vögeln haben wir Coatis gesehen, Tití-Affen (die heissen wirklich so…), Brüllaffen und ein Agouti:

Leider waren die Tití-Affen zu klein und zu weit weg um ein Foto von ihnen zu machen. Aber wir behalten sie für immer in unseren HerzenTM.

Als wir bereits auf dem Rückweg waren, kamen wir an diesem Baum mit seinen schönen Blüten vorbei:

Das war dann so ziemlich das letzte Foto bevor es angefangen hat zu regnen, nein zu schütten - aus Kübeln! Nach ca. 5min waren wir so nass als wären wir in einen See gesprungen. Und es wollte auch erst nach einer Stunde wieder aufhören. Zum Glück hatten wir unsere Seesäcke dabei sodass unsere Elektronik trocken blieb.

Wieder am Haupteingang angekommen hat Ursel noch ein Foto von dem Faultier in der Palme gemacht. Nur damit man mal sehen kann was man normalerweise von einem Faultier sieht:

Ein Wollknäuel auf einem Ast. Da wurde uns wieder bewusst wie viel Glück wir mit den Faultieren in Cahuita hatten. Dass wir gleich zweimal aus nächster Nähe erlebt haben wie ein Faultier vom Baum runter gestiegen ist.

Am Abend waren wir dann bei unserem Panama-Kontakt zum Abendessen eingeladen. Wir haben diese Verbindung aus Ursels Kindergarten bekommen und sie hatte uns bereits schon viele gute Tipps per WhatsApp gegeben. Wir waren natürlich total von den Socken als sie uns dann persönlich kennenlernen wollte und uns bei sich zum Abendessen eingeladen hat. Natürlich waren wir auch ein bisschen unter Stress. Was bringt man als Geschenk mit? Kann der Rest der Familie auch Englisch? Was zieht man an? Werden unsere Klamotten bis dahin wieder trocken sein? Beim ersten Punkt hatten wir dankbarerweise Unterstützung aus dem Kindergarten. Englisch konnten zum Glück alle relativ gut sodass wir uns gut verständigen konnten. Die Gastgeberin hat ein unglaublich aufwändiges Essen serviert, mit mehreren Gängen, einer riesigen Auswahl an Gerichten und alles super lecker! Wir hatten einen tollen Abend mit diesen sehr netten Menschen und haben uns sehr gefreut unseren Panama-Kontakt und ihre Familie persönlich kennen zu lernen. Es war definitiv ein ganz besonderer Abend für uns.

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