Heute war ein Reisetag. Unser Ziel war es mit dem Bus von Foz do Iguaçu in Brasilien in die Nachbarstadt Puerto Iguazú jenseits des Iguaçu-Flusses auf der argentinischen Seite zu gelangen. In unserem Hostel hat man uns gesagt das wäre nicht so schwer, würde aber zwei Stunden dauern. Also haben wir uns auf den Weg gemacht.
Nach einigem Warten an empfohlener Haltestelle kam dann auch irgendwann der richtige Bus nach Argentinien. Mit diesem fährt man bis zur brasilianischen Grenze. Dort steigt man aus, sucht das Grenzhäuschen und lässt sich dann binnen einer Minute und ohne große Fragen die Ausreise stempeln.
Dann hieß es zurück zur Haltestelle gehen und auf den nächsten Bus warten. Sie fahren stündlich. Als dieser dann kam, sind wir eingestiegen um eine Station weiter an der argentinischen Grenze nochmal auszusteigen für die Einreisekontrolle.
Dann hatten wir keine Lust mehr zu warten und sind dann einfach den letzten Rest bis zu unserem Hotel gelaufen. Dort angekommen kam die nächste Hürde: argentinische Pesos. Also haben wir uns im Hotel nach den ansässigen Banken erkundigt und sind dann mit leichtem Hunger und Stadtplan losmarschiert. Wie sich dann nach etwas herumprobieren herausstellen sollte liegt der Höchstbetrag zum Abheben am Geldautomaten in Argentinien bei 3000 Pesos (ca. 100 EUR). Vermutlich ist das auch der Grund warum sich vor allen Banken, die wir besucht haben, immer lange Schlangen am Geldautomaten gebildet haben. Klar, bei diesen Höchstbeträgen muss man halt auch ständig abheben. Nachdem wir die Pesos dann endlich beim dritten Automaten rausbekommen haben, waren ca. zwei Stunden vergangen und unser zarter Appetit auf einen brüllenden Hunger angewachsen. Und hungrigen Leuten ist bekanntlich alles egal. Wir waren sehr froh als wir dann endlich das Geld hatten und uns etwas zu essen kaufen konnten.
Danach kam dann noch das Supermarkt-Erlebnis. Da unser Hotel über eine Küche verfügt, wollten wir natürlich die Gelegenheit zum Selbst-Kochen nutzen um die Reisekasse zu schonen. Wenn man hier in einen Supermarkt reingeht und man schon eine Tasche oder einen Einkauf aus einem anderen Laden dabei hat, muss man das am Service-Schalter anmelden. Dann werden diese Gegenstände in eine Tasche gepackt, die versiegelt wird:
Die Tasche kann nur an der Kasse wieder geöffnet werden. Damit wird Ladendiebstahl nochmal deutlich schwieriger. Ein ziemlich schlaues System.
Das geht:
- Ein Fahrrad-Eismobil, das vorbeikommt, während man in der sengenden Hitze an der brasilianischen Grenze auf den Bus nach Argentinien wartet
- Kleine, verratzte Straßenrestaurants auf dem lokalen Markt
- Frisch gepresster Orangensaft
Das geht nicht:
- Stundenlang und hungrig von Bank zu Bank rennen und versuchen irgendwie an argentinische Pesos ranzukommen
- 10% Gebühren beim Geldabheben am Automaten
- Eine Klobrille die einen in den Hintern beisst