Heute hat unser Zeltplatz alle Gäste zu einem Cardero Patagónico eingeladen: einem Lamm, über den Flammen gegrillt. Das ist wohl nicht so üblich in Chile, aber auf diesem Zeltplatz alte Tradition. Ein Cordero Patagónico ist eine sehr leckere Sache, welche wir bereits in Argentinien genießen konnten. Deshalb haben wir uns sehr darauf gefreut. Es war etwas Besonderes zu sehen, wie es zubereitet wird.
Grundlage des Grillgerichts ist ein ausgenommenes Lamm:
Die Rippen werden von unten angeschnitten, damit sich das Lamm besser auf den Spieß aufspannen lässt:
An der Keule und an der Schulter werden zusätzliche Schnitte gemacht, weil das Fleisch sonst zu dick wäre:
Schließlich wird das Lamm auf ein kreuzartiges Gestell gespießt. Zusätzliche Spieße fixieren das Fleisch auf einer planen Fläche:
Zum Grillen wird das Gestell in den Boden, neben dem Feuer, gerammt. Zuerst wird der Rücken gegrillt und dann die Unterseite:
Zwischendurch wird das Lamm immer wieder mit Chimichurri, einer würzigen Soße aus Argentinien, übergossen. Das Grillen dauert zwischen zwei und vier Stunden. Am Ende hat man sehr leckers Lammfleisch:
Man braucht also etwas Geduld, aber das Warten lohnt sich. Mit zwei Lämmern war mehr als genug für alle da. Eine wirklich sehr nette und großzügige Geste unserer Gastgeber.
Als Verdauungsspaziergang haben wir noch einen kleinen Ausflug zum Reserva Nacional Tamango gemacht, durch welches der tiefblaue und glasklare Río Cochrane fließt:
Ein schöner Ausklang für ein so tolles Festessen.
Das geht:
- Die Gastfreundlichkeit der Chilenen
- Lammfleisch
- Wie es der Metzger schafft, mit gezielten Schnitten, spielend leicht die Knochen voneinander zu trennen
Das geht nicht:
- Sonnenbrandgefahr bis 20:00
- Mit geschlossenen Augen in der Hocke zu duschen, weil der Duschschlauch zu kurz ist - probiert’s mal aus!
- Busse, die um 6:30 morgens abfahren