Eigentlich wollten wir gestern schon nach Puyuhuapi fahren aber es gab keine Plätze im Bus mehr. Für heute konnten wir jedoch zwei Fahrkarten ergattern. Während wir noch ein paar Besorgungen in Coyhaique gemacht haben, ist uns plötzlich dieses Rudel Hunde über den Weg gelaufen:
Straßenhunde sieht man hier, wie auch in Argentinien, an jeder Ecke. Und sie sind in der Regel sehr freundlich und unaufdringlich. So viele in einer Gruppe haben wir aber bisher noch nicht gesehen.
Die Vierbeiner sind vermehrt dort zu finden, wo es was zu holen gibt. So wie in der Unimarc-Kantine, wo wir die Zeit bis zur Abfahrt überbrückt haben:
Dieser Kollege ist ziemlich rastlos von Tisch zu Tisch gelaufen und hat geschaut ob nicht irgendwo ein bisschen Essen auf den Boden gefallen ist. Er hat es sogar relativ lange geschafft unentdeckt zu bleiben, bevor der Sicherheitsdienst ihn rausgeworfen hat.
Vor der Abfahrt haben wir uns in Coyhaique noch ein gutes Pfund frische Kirschen vom Bauer am Straßenrand gekauft. Die sahen einfach so gut und natürlich aus!
Leider hatten wir auf der Fahrt ziemliches Hundewetter und so konnten wir die Schönheit der Strecke lediglich anhand der zahlreichen Wasserfälle und steilen Felswände erahnen - der Rest lag in den tief hängenden Wolken.
In der kurzen Rastpause stand dann plötzlich ein Verkäufer auf dem Parkplatz und hat seine frischen Kirschen angeboten. Wir hatten zwar schon welche, aber… die sahen einfach so verdammt gut und natürlich aus! Also nochmal ein Kilo gekauft - für einen Spottpreis von 1000CLP (~1,30EUR).
Super, jetzt hingen schon zwei Kirschbeutel am Sitz vom Vordermann. Die konnten da auf Dauer natürlich nicht hängen bleiben:
Süß im Geschmack, natürlich in der Ausführung. Beste Qualität!
Da auch für Puyuhuapi schlechtes Wetter angesagt war, haben wir uns gegen das Zelt, und für ein Zimmer entschieden - mit Bad:
Wo ist die Stilpolizei wenn man sie braucht?
Das geht:
- Fast die ganze Strecke auf geteerter Straße fahren
- Frische Kirschen direkt vom Erzeuger
- Alfajor Mendocino - eine Art schokoüberzogener Riesen-Doppelkeks mit Dulce de Leche (in Chile: “Manjar”) in der Mitte
Das geht nicht:
- Den Franzosen am Nachbartisch beim Frühstücken mit Nutella zuschauen während man selbst keins hat, weil man zu geizig ist den hier horrenden Preis dafür zu zahlen
- Zeit totschlagen bis der Bus kommt
- Ein unglaublich übertriebene Menge an Essen mitschleppen (manche Sachen gibt’s hier halt nur als Familienpaket)