Gestern war unser letzter Tag in Bahia Drake. Von unseren Gastgebern haben wir erfahren dass man am Playa San Josesito auch gut schnorcheln kann und dass es nur ca. 2h Weg sei. Also haben wir uns morgens auf den Weg gemacht.
Noch keine 500m gelaufen haben wir in einem Baum an einem Abhang Aras entdeckt:
Sie haben gerade die Früchte des Baumes gefrühstückt. Diese Vögel sehen ja schon richtig toll aus wenn sie nur im Baum sitzen, aber ihre volle Pracht offenbaren sie im Flug:
Diese kräftigen Farben im Gefieder sind einfach der Wahnsinn!
So ging unser Weg also langsam aus dem Dorf hinaus. Über Hängebrücken:
Und über türkisfarbene Flüsse die wieder per Hängebrücke überquert wurden:
Zwischendurch haben sich uns noch drei Streunerhunde angeschlossen und uns “den Weg gezeigt”. Weiter ging’s vorbei an niedlichen Eichhörnchen:
Bis wir dann nach gefühlt viel zu langer Zeit endlich am Punto Rio Claro angekommen waren. Wandern bei 35°C und einer Luftfeuchtigkeit kurz vor Dampfbad ist kein Spaß. Hier war die erste Schnorchelstelle. Spätestens hier haben es sich “unsere” drei Vierbeiner mit uns verscherzt indem sie wie wild die Kapuzineraffen angekläfft haben die auf den Bäumen saßen und einfach nur in Ruhe ihre Mangos essen wollten. Als ihnen das Gebell zu bunt wurde haben die Affen mit Zweigen nach den Hunden geworfen. Sehr schlau! Da wir gerne auch noch ein paar wilde Tiere gesehen hätten und das mit Hunden quasi unmöglich ist (nicht umsonst sind Hunde in Naturschutzgebieten normalerweise nicht erlaubt) mussten wir sie wieder los werden. Das gelang uns, jedoch nur mit Ach und Krach. Immerhin konnte Ursel beim Schnorcheln bereits ein paar Fische sehen.
Dann ging es in der brütenden Mittagshitze weiter. Beim Rio Claro hatten sie leider an Hängebrücken gespart und so haben wir ihn einfach durchwatet:
Hoppla, war irgendwie tiefer als gedacht. Naja, immerhin hat unsere Gastgeberin uns versichert dass es in genau diesem Fluss keine Krokodile gibt. Sehr beruhigend.
Dann kamen wir plötzlich an einer Schildkrötenrettungsstation mitten im Nirgendwo vorbei. Dort gab es auch ein paar Pferde mit denen man Touren machen konnte.
Bei der Temperatur wäre ich auch lieber auf einem Pferd geritten als selbst wie ein Esel durch die Gegend zu schwitzen. Immerhin haben wir es gerade noch rechtzeitig zum Playa San Josesito geschafft bevor die Isla-del-Caño-Schnorcheltouren, die hier ihr Mittagspicknick halten, wieder weg waren. So konnten wir uns gnädigerweise noch etwas vom übriggebliebenen Wasser in unsere Trinkflasche abfüllen. Wir hatten unseren Wasserbedarf deutlich unterschätzt (wir hatten 4l dabei, am Ende haben wir 7l gebraucht). Und wer hat uns schließlich wieder gefunden? Unsere drei vierbeinigen “Freunde”, die wir eine Stunde zuvor gehofft hatten losgeworden zu sein!
Am San Josesito konnten wir dann beide noch eine Runde schnorcheln gehen. Hier haben wir Korallen und Fische gesehen, wenn es auch kein Vergleich war mit der Isla del Caño (da wurde es sehr deutlich was ein Meeresschutzgebiet bringt). Leider waren die Korallen jedoch zum Großteil mit Algen überzogen. Vermutlich eine Folge der Erwärmung der Ozeane und/oder von Abwassereinleitung.
Auf dem Rückweg gab die sinkende Abendsonne ein richtig schönes Bild an den zahlreichen Stränden ab, die wir passierten:
Am Playa Cocalito haben wir dann die Sonne hinter der Isla del Caño untergehen sehen:
Eine bildgewaltige Erinnerung an das tolle Schnorchelerlebnis in dem Meeresschutzgebiet.
Das geht:
- Leute die einen Wasser auffüllen lassen
- Schnorcheln mit bunten Fischen
- Pünktlich zum Sonnenuntergang wieder zurück sein
Das geht nicht:
- Wandern bei über 35°C und Luftfeuchtigkeit wie in Singapur
- Die Schnaken hier - die sind nochmal deutlich fieser als in Deutschland
- Hunde die sich aufdrängen und dann durch ihre Art und Anwesenheit die ganzen Wildtiere verscheuchen