Kletterpartie

von Achim

Nach einer stürmischen Nacht (naja, nicht so wie ihr denkt - uns hat’s fast das Zelt weggepustet) sind wir zeitig aufgebrochen um den Wolfberg Trail zu machen. Die Wanderung besteht aus zwei Teilen: Wolfberg Cracks und Wolfberg Arch. Wir wollten beide machen (8h). Vom Algeria Campground muss man dazu erstmal noch ca. 40km weiter über eine abenteuerliche Holperpiste bis zur Cederberg Winery fahren um sich dort eine Wandererlaubnis zu holen.

Als das alles erledigt war sind wir vom Wanderparkplatz gestartet und die erste Stunde erstmal nur steil bergauf gestiegen. Schon bald hatte man einen tollen Blick in’s Tal mit dem Weingut:

Die Felswand mit den Cracks (Schluchten) kam immer näher und als es dann Zeit war den Eingang zu finden haben wir uns erstmal verstiegen. Aber beim zweiten Anlauf hat’s geklappt. Zu unserer Überraschung musste man tatsächlich richtig klettern mit kleinen Tritten und Seilen und so. Nicht ganz Pille-Palle. Nachdem wir dann an einer Felskante entlangmarschiert sind (Hallo Höhenangst!) und um die Ecke gebogen, hat sich aber ein wirklich toller Anblick geboten - der Eingang der Narrow Cracks:

Dort galt es durchzuschreiten und von der anderen Seite hatte man einen tollen Ausblick auf’s Tal (jetzt schon wirklich sehr tief unten):

Wir hatten von der Rezeption, die uns die Wandererlaubnis ausgestellt hatte, extra ein kleines Blatt bekommen das einem hilft durch die Cracks zu finden. Es ist nämlich nicht ganz einfach. Und wie wir feststellen mussten muss man sich auch ganz schön quetschen. Aber wenn man mal drinnen ist bietet sich ein toller Anblick mit Felsbögen und -brücken:

Der absolute Wahnsinn! Weil es so eng ist, leider schwer zu fotografieren.

Irgendwann standen dann “difficult chock stones” auf dem Zettel. Na wenn es bisher noch nicht schwierig war, dann Prost-Mahlzeit! Das war dann tatsächlich nochmal eine richtige Herausforderung. Hier ein Action-Shot von Ursel:

Wir haben es dann aber auch noch geschafft. Wir waren dann froh - und stolz! - als wir es zum Ausgang der Schlucht geschafft hatten. Hier der Blick zurück:

Das war der schwierigste Teil der Wanderung. Nachdem wir erstmal aus dem Narrow Crack draussen waren, galt es hauptsächlich noch den Weg zum Wolfberg Arch nicht zu verlieren (war nicht wirklich markiert und man musste Fußstapfen und Steintürmchen folgen). Die paar Kilometer waren aber großteils flach und so kamen wir schnell vorwärts und hatten schon bald den Wolfberg Arch vor uns:

Da es dort gewindet hat wie ab sind wir nicht allzu lang dort geblieben und haben uns auf den Rückweg gemacht. Wieder zurück über die Hochebene aber der Abstieg diesmal über den “Wide Crack”. Der war deutlich einfacher, auch wenn man hier ebenfalls immer mal wieder ein bisschen kraxeln musste. Aber auch das haben wir hingekriegt und waren dann nach 7h wieder am Wanderparkplatz.

Auf der Heimfahrt hatten wir dann noch ein richtig schönes Abend-Panorama in das Tal mit dem Algeria Camp:

Sehr geile Wanderung mit schönem ganzkörper Faktor!

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Ursel war total scharf auf diese Wanderung, ihr war aber wohl (zum Glück) nicht klar dass man hier schon recht viel klettern muss, sonst hätte sie sie niemals rausgesucht. Tja, manchmal ist es gut wenn man nicht so genau weiss was kommt, sonst hätte man sich u.U. nicht getraut und was tolles verpasst.
  • Als wir wieder am Zeltplatz angekommen sind stand unser Zelt ganz komisch da. Es hat eine Weile gedauert bis wir verstanden haben dass es wohl weggepustet wurde und es jemand freundlicherweise wieder eingesammelt und provisorisch besfestigt hat. Super nett! Es muss echt ganz schon gewindet haben - einer der Heringe lang ein paar Meter weiter im Busch.
  • Richtig arschkalt hier in der Nacht! Zum Glück hab' ich mir mein Merino-Vlies mit eingepackt.
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