Der Moloch

von Achim

Ich hatte mich ja schon sehr davor gefürchtet und heute war es soweit: wir mussten durch Mexiko-Stadt mit dem Auto fahren, um es am Flughafen zurück zu geben. Und da wir von Toluca aus kamen, hieß das wirklich einmal mitten durch die Stadtmitte. Das Ballungszentrum von Mexiko-Stadt hat fast 23 Millionen Einwohner und ist damit ein richtiger Moloch. Es ist eine ordentliche Nummer größer als alle Städte in denen ich bisher gefahren bin. Und dazu noch die Freestyle-Verkehrsregeln, Schlaglöcher und teilweise sehr enge Spuren. Nicht zu vergessen dass man hier immer mit allem rechnen muss. Wie z.B. Fahrradfahrer auf der Autobahn:

Am Ende war aber alles nur halb so schlimm. Wir konnten so ziemlich durchgehend Autobahn fahren und haben es relativ gut durch geschafft. Dabei haben wir uns auch nur dreimal verfahren (zweimal davon direkt beim Flughafen). Am Ende konnten wir das Auto ohne Probleme abgeben und ich war sehr erleichtert dass alles gut gegangen ist. Bevor wir nach Mexiko geflogen sind hatte ich immer ein bisschen Sorge dass wir vielleicht erschossen werden. Aber nach kurzer Zeit war mir klar: wenn wir sterben, dann in einem Verkehrsunfall. Schön dass es auch ohne geklappt hat.

Nach dem einchecken in’s Hotel hatten wir noch Zeit die Stadt zu erkunden. Erstmal ging’s durch einen netten Park Richtung Akademie der Künste:

Unterwegs haben wir Hunger bekommen und haben dann festgestellt dass relativ in der Nähe ein Taco-Laden (“Los Cocuyos”) ist, den uns die netten Kanadier vom Biolumineszenz-Ausflug empfohlen haben. Man konnte dort seinen Taco mit allen möglichen Schweineteilen füllen lassen, wie z.B. Magen, Schnauze, Ohr oder sogar Augen. Ursel hat dort ein Quesadilla mit Kaktus-Füllung probiert:

Um den Taco-Laden waren unglaublich viele Musikgeschäfte:

Ähnliches haben wir auch schon in Puebla gesehen. Hier wurden die Geschäfte wohl (noch?) nicht durch den Online-Handel so gut wie ausgelöscht.

Beim Plaza de la Constitución steht die beeindruckende Catedral Metropolitana:

Direkt nebenan sind die Überreste des Templo Mayor de México-Tenochtitlán:

Früher war hier die Azteken-Stadt Tenochtitlán. Um Teile davon wieder sichtbar zu machen, wurden einige koloniale Gebäude zerstört und der Tempel ausgegraben.

Auf dem Weg zurück in’s Hotel sind wir noch zufällig auf China-Town gestoßen:

Dort gab es zwar einiges an chinesischem Essen, aber weit und breit keine Chinesen. Anscheinend wurden die meisten von ihnen zwischen 1930 und 1940 aus Mexiko-Stadt vertrieben. Nicht so schön.

Bin gespannt was wir die nächsten zwei Tage noch entdecken werden.

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