Wanderdüne

von Achim

Nachdem wir gestern noch hauptsächlich zum runterkommen genutzt haben stand heute schon wieder eine Aktion auf dem Programm. Und zwar eine Wanderung zur großen Wanderdüne im Nationalpark Slowinksi. Die Wanderung ist sehr angenehm da es erstmal 9km durch schattigen Wald geht. Unterwegs kommt man noch an einer ehemaligen Raketenabschussbasis der Nazis vorbei. Wer Interesse hat kann hier Eintritt bezahlen und sich über deren Treiben weiterbilden. Alle anderen fahren sich eine Portion allgegenwärtiges Lody oder Gofry (Eis oder Waffeln) rein und laufen weiter.

Irgendwann steht man dann plötzlich vor der riesigen Düne. Wir wurden erstmal von einem halbzahmen Fuchs begrüßt, der auf Happen von Touristen hoffte:

Danach ging es auf die ca. 50m hohe Wanderdüne. Es ist wohl so dass diese sich vom Meer landeinwärts bewegt und alles unter sich begräbt was sich ihr in den Weg stellt. Wie z.B. diese Bäume:

Die Düne hat wirklich ein gewaltiges Ausmaß:

Auf dem Gipfel der Düne war es sehr windig und man konnte ein wenig erahnen wie sich ein Sandsturm wohl anfühlen muss. Hier sieht man sehr schön die Verwehungen in Bodennähe:

Wenn man sich ein Weilchen nicht bewegt hat wurden die Füße eingegraben.

Den Weg zurück sind wir dann am Meer gegangen:

Eine Strecke von 9km auf Sand hört sich zwar sehr anstrengend an, aber da wir sehr starken Rückenwind hatten war alles nur halb so wild. Ausserdem war der Sand noch recht hart weil es am Tag vorher richtig geschüttet hatte.

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Osturlaub

von Achim

Am Freitag sind wir in den wohlverdienten Sommerurlaub gestartet. In letzter Zeit war viel los bei uns, weshalb wir uns diesmal besonders darauf gefreut haben raus zu kommen - aus Berlin und dem Alltagstrott.

Geplant ist eine Polen-Rundreise mit Abstechern nach Tschechien und die Slowakei. Erste Station war Kolberg, ein Ferienort an der Ostsee. Polen hat anscheinend das Konzept von Ferienorten. Die sind genau so wie sie sich anhören und bestehen hauptsächlich aus touristischer Infrastruktur. Man kann dort also prima einen Platz zum Übernachten finden. Meist auch in Strandnähe. So war es auch bei uns und wir hatten es nicht weit zum Meer:

Neben den Möwen gab es hier vor allem viel Sand und kalten Wind. Und später noch einen richtig schönen Sonnenuntergang:

Ein guter Start, würde ich sagen.

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Baum und Zeit

von Achim

Vor zwei Wochen haben wir Baum und Zeit in Beelitz einen Besuch abgestattet. Das für seinen Spargel und seine Erbeeren bekannte Städtchen liegt in Brandenburg und ist von Berlin aus bequem mit dem Zug erreichbar.

Baum und Zeit befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Beelitzer Heilstätten. Das war früher ein großer, moderner Krankenhauskomplex, der aber nach dem zweiten Weltkrieg aufgegeben wurde. Seitdem ist er dem Verfall ausgesetzt. Die baufälligen Häuser haben einen ganz eigenen Charme und es verwundert nicht dass das Gelände auch gerne für Dreharbeiten genutzt wird:

Zwischendrin gibt es verschiedene Essensmöglichkeiten und immer mal wieder nette Details wie dieses Bett mit Blumen:

Diese kleine Eidechse hat die Brachflächen für sich entdeckt und, wie wir, die Sonne genossen:

Ein Höhepunkt auf dem Gelände ist der Baumkronenpfad, der sich zwischen den Wipfeln der Bäume in ca. 20m Höhe entlangschlängelt:

Dieser ist mit liebevollen Details, wie z.B. einer “Riesenhängematte” oder der “Sky-Boa” ausgestattet, die dem ganzen noch mehr Erlebnischarakter verleihen. Zudem bekommt man von oben einen ganz anderen Blick auf die verfallenen Gebäude:

An einer Stelle gibt es einen Aussichtsturm, auf dem man bis nach Berlin schauen kann:

Wir haben sogar den Fernsehturm am Alexanderplatz entdeckt.

Richtung Osten erstrecken sich weitläufige Waldflächen, an deren Ende einem die Energiewende entgegenlächelt:

Alles in allem ein schöner Besuch. Es ist ein bisschen wie in einem großen Stadtpark.

Und am Abend gab es als Zugabe noch einen richtig schönen Mond:

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Eisenach

von Achim

Seit wir in Berlin wohnen spielen wir schon länger mit dem Gedanken mal Wittenberg oder Eisenach, zwei Wirkstätten Martin Luthers, zu besuchen. Ist von hier ja nicht sonderlich weit. Und so haben wir uns vor zwei Wochen am Freitag in den Zug gesetzt und sind nach Eisenach gefahren.

Am Samstag wollten wir dann die Wartburg anschauen. Sie ist eine eindrucksvolle Erscheinung:

Der Innenhof ist geprägt von schönen Fachwerkmauern und spielerischen Elementen wie diesem Drachen-Brunnen:

Um die Innenräume anschzuschauen muss man Eintritt bezahlen. Unter anderem bekommt man dann Zugang zu der eindrucksvollen Elisabeth-Keminate:

Auch der Festsaal im Dachgeschoss ist sehr imposant:

Sehr bescheiden nimmt sich dagegen die Schreibstube Martin Luthers aus:

Ein interessantes Detail ist hier der Wirbelknochen eines Wals, der ihm wohl als Fußschemel diente. Zum ersten mal in meinem Leben habe ich einen Walwirbelknochen in Kanada auf der Gemüsefarm in Ladysmith gesehen.

Alles in allem ist die Wartburg ein sehr mystischer Ort. Hier geht es mehr um die heilige Elisabeth, irgendwelche Herzöge und Grafen und um sagenumwobene Ereignisse wie den Sängerkrieg. Martin Luther ist hier eher eine Randerscheinung (er hat auch nur kurze Zeit hier verbracht). Nur der Geschenkeladen am Ausgang ist knallvoll mit Martin Luther Artikeln. Seufz.

Nach dem Besuch der Burg sind wir noch durch die Drachenschlucht gewandert. Diese schöne, moosbewachsene Schlucht ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man schonmal da ist:

Eisenach ist mit einer schönen Umgebung gesegnet. Ich hatte das Gefühl dass hier absichtlich viel naturbelassen wurde, was der Landschaft ein schönes, ursprüngliches Aussehen verleiht. Auch die vielen Villen sind natürlich schön anzuschauen.

Am nächsten Tag haben wir noch die Gelegenheit genutzt die Stadt anzuschauen:

Auch im Stadtkern gibt es jede Menge schöne Häuser:

Und eine hübsche Kirche:

Einen Besuch Wert ist auch die Automobile Welt Eisenach. Hier wurde früher der Wartburg hergestellt und auch der Ostableger von BMW namens EMW war hier beheimatet. Man kann jede Menge schöne alte Autos anschauen:

Auch modernere Fahrzeuge von Opel sind ausgestellt.

Eisenach ist wirklich ein sehr schönes Städtchen mit vielen Sehenswürdigkeiten. Nur schade dass es dort anscheinend ein ziemlich großes Neonazi Problem gibt.

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¡Adiós Tenerife!

von Achim

Gestern ging’s bei relativ schlechter Sicht mit der Fähre von La Gomera wieder nach Teneriffa. Die schlechte Sicht wird vom “Calima” verursacht, einem Wind aus Afrika der Sand rüberbläst. Ich habe das auch beim Atmen gemerkt und es war recht unangenehm. Teilweise kann der so stark werden dass er den Flugverkehr beeinträchtigt. Und gesund ist der ganze Feinstaub in der Luft natürlich auch nicht. Auf unserem Telefon steht “Luftqualität: gefährlich”.

Aber vor dem Drama mit der schlechten Sicht haben wir nochmal die schön “gerippten” grünen Berge auf La Gomera genossen:

Verabschiedet haben wir uns auch von den kurvigen Bergstraßen der kleinen Insel:

Bevor es auf die Fähre ging haben wir einen Kaffee in San Sebastian unter den großen Lorbeerbäumen getrunken:

Auf Teneriffa angekommen, sind wir dann erstmal zum Strand und haben in den Gezeitenbecken nach Leben gesucht. Dabei haben wir u.a. viele dieser großen Schnecken entdeckt:

Man möchte nicht reinbeissen.

Und wo wir gerade beim reinbeissen sind, zum Abschied haben wir uns heute nochmal einen richtig schönen Fisch vorsetzen lassen:

Jetzt ist noch ein wenig Zeit für entspannen und packen bevor es morgen mit dem Omikron-Bomber EW 8291 zurück in’s kalte Deutschland geht.

Aber zum Abschluss möchte ich allen Lesern noch die Teneriffa Hymne mitgeben: “Tenerife Adelante!” (was soviel heisst wie “Vorwärts Teneriffa!").