Baum und Zeit

von Achim

Vor zwei Wochen haben wir Baum und Zeit in Beelitz einen Besuch abgestattet. Das für seinen Spargel und seine Erbeeren bekannte Städtchen liegt in Brandenburg und ist von Berlin aus bequem mit dem Zug erreichbar.

Baum und Zeit befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Beelitzer Heilstätten. Das war früher ein großer, moderner Krankenhauskomplex, der aber nach dem zweiten Weltkrieg aufgegeben wurde. Seitdem ist er dem Verfall ausgesetzt. Die baufälligen Häuser haben einen ganz eigenen Charme und es verwundert nicht dass das Gelände auch gerne für Dreharbeiten genutzt wird:

Zwischendrin gibt es verschiedene Essensmöglichkeiten und immer mal wieder nette Details wie dieses Bett mit Blumen:

Diese kleine Eidechse hat die Brachflächen für sich entdeckt und, wie wir, die Sonne genossen:

Ein Höhepunkt auf dem Gelände ist der Baumkronenpfad, der sich zwischen den Wipfeln der Bäume in ca. 20m Höhe entlangschlängelt:

Dieser ist mit liebevollen Details, wie z.B. einer “Riesenhängematte” oder der “Sky-Boa” ausgestattet, die dem ganzen noch mehr Erlebnischarakter verleihen. Zudem bekommt man von oben einen ganz anderen Blick auf die verfallenen Gebäude:

An einer Stelle gibt es einen Aussichtsturm, auf dem man bis nach Berlin schauen kann:

Wir haben sogar den Fernsehturm am Alexanderplatz entdeckt.

Richtung Osten erstrecken sich weitläufige Waldflächen, an deren Ende einem die Energiewende entgegenlächelt:

Alles in allem ein schöner Besuch. Es ist ein bisschen wie in einem großen Stadtpark.

Und am Abend gab es als Zugabe noch einen richtig schönen Mond:

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Eisenach

von Achim

Seit wir in Berlin wohnen spielen wir schon länger mit dem Gedanken mal Wittenberg oder Eisenach, zwei Wirkstätten Martin Luthers, zu besuchen. Ist von hier ja nicht sonderlich weit. Und so haben wir uns vor zwei Wochen am Freitag in den Zug gesetzt und sind nach Eisenach gefahren.

Am Samstag wollten wir dann die Wartburg anschauen. Sie ist eine eindrucksvolle Erscheinung:

Der Innenhof ist geprägt von schönen Fachwerkmauern und spielerischen Elementen wie diesem Drachen-Brunnen:

Um die Innenräume anschzuschauen muss man Eintritt bezahlen. Unter anderem bekommt man dann Zugang zu der eindrucksvollen Elisabeth-Keminate:

Auch der Festsaal im Dachgeschoss ist sehr imposant:

Sehr bescheiden nimmt sich dagegen die Schreibstube Martin Luthers aus:

Ein interessantes Detail ist hier der Wirbelknochen eines Wals, der ihm wohl als Fußschemel diente. Zum ersten mal in meinem Leben habe ich einen Walwirbelknochen in Kanada auf der Gemüsefarm in Ladysmith gesehen.

Alles in allem ist die Wartburg ein sehr mystischer Ort. Hier geht es mehr um die heilige Elisabeth, irgendwelche Herzöge und Grafen und um sagenumwobene Ereignisse wie den Sängerkrieg. Martin Luther ist hier eher eine Randerscheinung (er hat auch nur kurze Zeit hier verbracht). Nur der Geschenkeladen am Ausgang ist knallvoll mit Martin Luther Artikeln. Seufz.

Nach dem Besuch der Burg sind wir noch durch die Drachenschlucht gewandert. Diese schöne, moosbewachsene Schlucht ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man schonmal da ist:

Eisenach ist mit einer schönen Umgebung gesegnet. Ich hatte das Gefühl dass hier absichtlich viel naturbelassen wurde, was der Landschaft ein schönes, ursprüngliches Aussehen verleiht. Auch die vielen Villen sind natürlich schön anzuschauen.

Am nächsten Tag haben wir noch die Gelegenheit genutzt die Stadt anzuschauen:

Auch im Stadtkern gibt es jede Menge schöne Häuser:

Und eine hübsche Kirche:

Einen Besuch Wert ist auch die Automobile Welt Eisenach. Hier wurde früher der Wartburg hergestellt und auch der Ostableger von BMW namens EMW war hier beheimatet. Man kann jede Menge schöne alte Autos anschauen:

Auch modernere Fahrzeuge von Opel sind ausgestellt.

Eisenach ist wirklich ein sehr schönes Städtchen mit vielen Sehenswürdigkeiten. Nur schade dass es dort anscheinend ein ziemlich großes Neonazi Problem gibt.

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¡Adiós Tenerife!

von Achim

Gestern ging’s bei relativ schlechter Sicht mit der Fähre von La Gomera wieder nach Teneriffa. Die schlechte Sicht wird vom “Calima” verursacht, einem Wind aus Afrika der Sand rüberbläst. Ich habe das auch beim Atmen gemerkt und es war recht unangenehm. Teilweise kann der so stark werden dass er den Flugverkehr beeinträchtigt. Und gesund ist der ganze Feinstaub in der Luft natürlich auch nicht. Auf unserem Telefon steht “Luftqualität: gefährlich”.

Aber vor dem Drama mit der schlechten Sicht haben wir nochmal die schön “gerippten” grünen Berge auf La Gomera genossen:

Verabschiedet haben wir uns auch von den kurvigen Bergstraßen der kleinen Insel:

Bevor es auf die Fähre ging haben wir einen Kaffee in San Sebastian unter den großen Lorbeerbäumen getrunken:

Auf Teneriffa angekommen, sind wir dann erstmal zum Strand und haben in den Gezeitenbecken nach Leben gesucht. Dabei haben wir u.a. viele dieser großen Schnecken entdeckt:

Man möchte nicht reinbeissen.

Und wo wir gerade beim reinbeissen sind, zum Abschied haben wir uns heute nochmal einen richtig schönen Fisch vorsetzen lassen:

Jetzt ist noch ein wenig Zeit für entspannen und packen bevor es morgen mit dem Omikron-Bomber EW 8291 zurück in’s kalte Deutschland geht.

Aber zum Abschluss möchte ich allen Lesern noch die Teneriffa Hymne mitgeben: “Tenerife Adelante!” (was soviel heisst wie “Vorwärts Teneriffa!").

Los Roques

von Achim

Unseren letzten vollen Tag auf La Gomera wollten wir nochmal für ein paar Fototrips im Garajonay Nationalpark nutzen. Zuvor hatten wir entweder stark bewölktes Wetter oder keine gute Weitsicht. Heute hingegen waren die Bedingungen geradezu perfekt und so sind wir losgezogen um nochmal die “Roques” vor die Linse zu bekommen. Diese Ansammlung an markanten Felsen sieht einfach toll aus:

Wir sind diesmal ein paar andere Wanderwege gegangen um sie von einer anderen Perspektive zu sehen:

Einfach überwältigend wie da auf einmal so riesige Felsbrocken aus der Landschaft hervortreten:

Aber am beeindruckendsten fand ich immer noch den Roque de Agando, den wir nun endlich mal bei schönem Wetter, guter Sicht und tollen Lichtverhältnissen ablichten konnten:

Um an meine wilde Theorie von vor zwei Tagen anzuknüpfen: es scheint als hätten die Protoss hier nicht nur den Speer von Adun geparkt, sondern gleich eine ganze Raumflotte. Vielleicht war ja der Vulkanausbruch auf La Palma gar kein Vulkanausbruch sondern der Startversuch eines ihrer Schiffe? Vielleicht war das ja sogar Bill Gates, der zwar einen Flugschein dafür besitzt, aber die Kupplung zu früh hat kommen lassen? Ich stelle ja nur Fragen…

Aber zurück zur Realität: auch das Tal daneben war nicht von schlechten Eltern:

Toll dass wir die “Roques” nochmal bei dem Bomben-Wetter bestaunen konnten!

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Mirador de Abrante

von Achim

Der Mirador de Abrante ist eine Glasplattform über einer steilen Felswand. Den wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir haben uns dazu entschieden vor der schmalen Anfahrtsstraße zu parken und das letzte Stück zu wandern. Eine gute Entscheidung, wie man sehen kann:

Wieder einmal hat man den Vulkan Teide der Nachbarinsel Teneriffa gesehen. Diesmal schien er fast zum greifen nahe. Der Weg ging durch eine bizarre Landschaft aus einer Art rotem Lehm, die teilweise fast schon an Wüstendünen erinnerte:

Es sah so aus als ob die Büsche hier händisch gepflanzt wurden. Vermutlich um die Erosion aufzuhalten.

Am Mirador selbst hat man einen tollen Blick auf Hermigua im Tal mit Teneriffa im Hintergrund:

Die Sicht im Glaskasten ist nicht besser als draussen, aber es ist ein gewisser Nervenkitzel auf einer Glasscheibe zu stehen, wenn der Boden mehrer hundert Meter entfernt ist.

Nach diesem Besuch ging’s weiter zu einem Strand in einer schönen Bucht. Anfahrt war wieder mal mit Herzkasperfaktor. Am Parkplatz haben wir dann diese Ziegenmutter mit ihrem Jungen gesehen, welches fröhlich am fast senkrechten Fels rumgesprungen ist:

Die Rückfahrt war wieder sehr aussichtsreich:

In unserem Zielort Hermigua haben wir dann diesen riesigen (Lorbeer-?) Baum gesehen:

Eine beeindruckende Erscheinung!

Sieht so aus als würde wir die nächsten zwei Nächte direkt neben einer Bananenplantage schlafen:

Da kann man nur hoffen dass die hier etwas umsichtiger mit den Pestiziden sind.

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