La Fortuna

von Achim

Es war nicht ganz so einfach wie gedacht von Alajuela nach La Fortuna zu kommen, aber nach ca. 6h Busfahrt und einmal umsteigen haben wir es geschafft. Wir sind durch eine grüne Berglandschaft gefahren, die vermutlich früher mal von Urwald bedeckt war. Heute ist alles abgeholzt und es stehen ein paar Kühe auf der Weide:

Der Schwarzwald lässt grüßen. Während der Fahrt ist uns immer wieder der Abgasruß von LKWs und der Rauch von Brandrodungen in die Nase gestiegen. Unterwegs gab’s dann auch noch einen leichten Zusammenstoß von einem Bierlaster mit einem Pickup-Truck. Glücklicherweise ist nichts passiert und der Unfall konnte umfahren werden.

In La Fortuna haben wir dann gleich festgestellt warum die Leute sagen dass Costa Rica so teuer sei. Die Übernachtungen waren bisher recht günstig, das Essen im Supermarkt ähnlich wie bei uns. Dafür wird bei allem wo das Schild “Öko-Tourismus” draufklebt ordentlich zugelangt. Ob “Öko” jetzt für “ökologisch” oder für “ökonomisch” steht, konnten wir noch nicht rausfinden. Fakt ist, Abstecher in die Natur sind hier nur gegen eine unverhältnismäßige Gebühr zu haben. Dafür kann man günstig Obst von riesigem Ausmaß essen:

Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Handgranate entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Maracuja. Besonders lecker in Kombination mit Papaya (unsere “hawaiianische Mischung”):

Im Dorf gibt es ein Schokoladen-Museum in dem man auch Schokolade aus örtlicher Herstellung kaufen kann:

Die 80g Tafel kostet 6$. Ein 230g Glas Schokoaufstrich kostet 12$. Im Souvenirladen kann man sogar eine 50g Tafel für 7$ kaufen - das entspricht einem Preis von über 12€ für eine 100g Tafel!

Bei dieser Preislage verwunderte es uns dann auch nicht dass der Nationalpark Volcan Arenal ebenfalls hoffnungslos überzogen bepreist war. Wir haben uns den Vulkan dann einfach von einem Feldweg aus angeschaut:

Der Weg hat durch lauter Zuckerrohr-Felder geführt und es war schön mal ein Stück “normales” Costa Rica zu sehen. Hin und wieder kam der Laster vorbei und hat das geerntete Zuckerrohr abtransportiert:

Auf einem der Bäume saß dieser Vogel mit seinem knallgelbem Schweifgefieder und hat mit lautem “Gesang” auf sich aufmerksam gemacht:

Er hat sich ziemlich abgefahren angehört. Ein bisschen wie ein kaputter mechanischer Automat.

Das geht:

  • Wenn man beim Frühstück gefragt wird ob man die “traditionelle” Variante will und sich dann nach genauerem Nachfragen herausstellt dass das sowieso die einzige Möglichkeit ist (muss da auch noch jemand anderes spontan an die SED denken?)
  • Trinkwasser aus der Leitung
  • Aus Ursels Sicht: die Temperatur

Das geht nicht:

  • Europäische Beinlänge beim Busfahren in Costa Rica - macht keinen Spaß
  • Brandrodungen
  • Unverhältnismäßige (Eintritts-) Preise
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