Unseren letzten Tag in Callao Salvaje wollten wir nutzen um nochmal etwas mehr von der Umgebung zu erkunden. Ziel heute war der “Punta de Teno”, der westlichste Punkt Teneriffas.
Um dorthin zu kommen haben wir die Bergstraße über Masca genommen. Mit wenig Platz und zahlreichen Windungen schlängelt sie sich durch die schöne Landschaft und bietet immer mal wieder Aussichtspunkte mit Haltebuchten für einen Genuss- und Fotostopp (sofern diese nicht schon komplett zugeparkt sind):
So fährt man Kurve um Kurve und hofft dass einem kein SUV oder gar ein Reisebus entgegenkommt. Leider kann man so den grandiosen Ausblick als Fahrer nur halb genießen:
Eigentlich wäre es ja schön gewesen mal kurz in Masca auszusteigen und den Ort zu Fuß zu erkunden. Da hier aber alles absolut zugeparkt war (inklusive der Plätze wo man gar nicht parken durfte) sind wir einfach nur durchgefahren. In solchen Momenten fragt man sich ja dann schon wie es den Einwohnern in dieser Situation wohl geht und wohin das mit der immer weiter steigenden Zahl an Blechkisten auf diesem Planeten noch führen soll. Aber ich schweife ab…
Auf der anderen Seite des Dorfes ging es dann wieder hoch und auf dem Pass gab es erneut schöne Ausblicke:
Das was in dem Bild aussieht wie eine Mauer ist übrigens keine, sondern es scheint einfach nur eine härtere Gesteinsschicht zu sein die der Erosion besser standgehalten hat als die anderen. Interessanter Anblick.
Nach einer wieder sehr kurvenreichen Abfahrt sind wir dann irgendwann im Örtchen beim Punta de Teno angekommen. Leider war die Straße zum Zielpunkt gesperrt und es durften hier nur noch Busse und Taxis weiterfahren. Wir haben uns entschlossen die Straße ein Stück weit zu Fuß zu gehen bis zu einem Aussichtspunkt:
Auf dem Rückweg haben wir einen Schädel entdeckt, den wir bei Hinweg wohl übersehen haben:
Vermutlich stammt der von einem Hund.
Die Heimfahrt wurde dann, dank unseres treuen Tomtom Navigationsgerätes, nochmal spannend. Es hat die Angewohnheit manchmal wirklich saudumme Routen vorzuschlagen um ein paar Meter zu sparen. Zugegeben es ist schon sehr alt (2012 in San Francisco bei unserer ersten großen Reise gekauft), aber es überrascht uns immer wieder mit solchen tollen “Abkürzungen”. In diesem Fall hat es uns, mal wieder, von der gut ausgebauten Hauptstraße runtergelotst und durch kleine Seitenstraßen geschickt. Die waren so steil dass ich fürchte ohne Anlauf wären wir steckengeblieben. Also runterschalten, Pedal durchdrücken und beten dass niemand entgegenkommt! Spontan musste ich an die Straße denken die uns die Reiseführer-Autoren in Hawaii als die steilste Straße der Welt verkauft haben - ich glaube sie waren noch nie auf Teneriffa…