Roboterküche

von Achim

Seit März gibt es eine Roboterküche des Berliner Startups Aitme im Ullstein Haus. Heute habe ich das mal mit meinen Arbeitskollegen ausprobiert.

Zuerst wählt man an einem Bildschirm sein gewünschtes Essen:

Man kann das Gericht im zweiten Schritt noch umkonfigurieren und so z.B. eine andere Beilage oder weitere Zutaten wählen.

Nachdem man gezahlt hat legt der Roboter los. Erstmal werden alle Zutaten in einer Schüssel eingesammelt:

Danach wird die Schüssel auf einer Drehvorrichtung abgesetzt. Diese mischt das Ganze ordentlich durch:

Nach etlichen Umdrehungen nimmt der Roboter die Schüssel wieder auf und füllt das Essen liebevoll in eine Pappschüssel:

Bevor es zum letzten Schritt geht wird das Gericht noch mit ein paar Salatzutaten garniert. Endstation ist dann ein Ausgabefach. Während das Essen erhitzt wird leuchtet die Lampe des Fachs rot auf:

Ist dieser Schritt abgeschlossen schaltet das Licht auf Blau um und das Fach öffnet sich zur Entnahme.

Besteck und Servietten stehen auf einem Rollregal daneben bereit. Nun kann man es sich an einem der Tische im Foyer gemütlich machen und sein Robotergericht genießen:

Ich hatte eine “Aloo Gobi Bowl” die ich mit Nudeln statt Kartoffeln umkonfiguriert hatte. Das hat der Roboter gut hinbekommen. Die Zutaten waren alle vorgekocht und wurden nur noch zusammengemischt und anschließend erhitzt. Insofern wirkt die Roboterküche wie eine riesige Mikrowelle mit Show-Element. Vom Geschmack her war’s so lala. Für das was hinten raus kommt wirkt der Apparat jedenfalls etwas überdimensioniert. Eine witzige Idee ist es aber allemal. Bevor sie das Gerät in Serie fertigen wird hoffentlich noch das Müllproblem adressiert da die Pappteller alle für die Tonne sind.

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Vollmond

von Achim

Heute bin ich etwas früher aufgewacht und konnte den Vollmond tief über Berlin hängen sehen:

Eine prächtige goldene Himmelsscheibe.

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Alltag in der DDR

von Achim

Der 08. März ist internationaler Frauentag und in Berlin, als einzigem Bundesland, ein Feiertag. Wir haben den freien Tag genutzt um die Ausstellung “Alltag in der DDR” im Museum in der Kulturbrauerei zu besuchen.

Die kostenlose Ausstellung hat einem das normale Leben der DDR Bürger nähergebracht. Den Anfang machte die Arbeitswelt:

Es war u.a. ein Schreibtisch ausgestellt und wenn man den Hörer am Telefon abnahm hat Walter Ulbricht verkündet wie viel besser das Leben in der DDR, im Vergleich zur BRD, dank der Planwirtschaft, doch bald sein würde.

In der DDR waren fast alle Betriebe als VEBs (“Volkseigene Betriebe”) verstaatlicht. Diese besaßen eine Vielzahl an Ferienheimen und es war anscheined üblich hier mit der Firma seine Ferien zu verbringen:

Nicht dass man noch alleine in den Urlaub fährt und auf dumme Gedanken kommt…

Überall gab es Wettbewerbe und Orden, wie den “Held der Arbeit”, um die Leute bei Laune zu halten und tiefer in’s System zu integrieren:

Die “politische Erziehung” erfolgte nicht erst am Arbeitsplatz sondern begann schon im Kindergarten:

Heftig. So betreibt man wohl erfolgreich Gehirnwäsche.

Es waren viele Alltagsgegenstände aus der DDR ausgestellt, z.B. das Kultmoped “Schwalbe” von Simson:

Die Partei hat überall ihre Finger im Spiel gehabt und es gab kein entkommen vor der Propaganda. Hier ein Plakat zum zehnten Parteitag:

“Immer zum Wohle des Volkes”. Ja, ist klar.

Ebenso irrwitzig das Plakat mit der Aufschrift “35 Jahre Kampf für den Frieden!":

Es braucht in autokratischen Staaten anscheinend immer irgendeine herbeifantasierte Bedrohung von aussen.

Super interessant war auch der Teil zur Freizeitgestaltung in der DDR, in dem dieser Trabi mit Dachzelt stand:

Damals voll die Erfindung! Anscheinend gibt es da immer noch sowas wie eine Szene.

Alles in allem eine super interessante Ausstellung in der das Ausmaß, in dem das Regime die Bürger indoktriniert und ihren Alltag bestimmt und überwacht hat, sehr greifbar wurde. Aber auch alltägliche Aspekte wie Wünsche, Nöte, Hoffnungen und Gemeinschaft wurden einem sehr anschaulich näher gebracht.

Die Ausstellung ist von der Fläche her nicht sonderlich groß aber richtig gut gemacht! Sie hat eine große Informationsdichte und einen angenehmen Medienmix sowie liebevoll gestaltete Räume. Und dass man hier sogar kostenlos reinkommt ist natürlich mega.

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Erra im Hole44

von Achim

Bei uns in der Nähe gibt es eine Wand die immer mit Konzertplakaten übersät ist:

Nachdem 2022 langsam die ersten Corona-Lockerungen kamen und Konzerte wieder erlaubt waren stand hier eines Tages plötzlich eine lange Menschenschlange. Erst dann ist mir aufgefallen dass da ja ein Garagentor ist. Dahinter kommt ein Club zum Vorschein: das Hole44. Hier habe ich letztes Jahr bereits Obscura sehen können und war damals schon überrascht wie gepflegt der Club ist. Bei dem Namen hatte ich tatsächlich eher ein “Loch” erwartet - erst recht in Neukölln.

Gestern hat hier die Band Erra gespielt. Ich habe mich aus zwei Gründen sehr gefreut:

  1. Erra habe ich als Tipp vom Sänger meiner alten Band bekommen und ich finde sie machen richtig gute Mucke
  2. Das Konzert war quasi vor meiner Haustür - wie komfortabel

Ein Bonus war dass Ursel und ein Freund auch mit am Start waren. Die erste Band haben wir ausgelassen, deshalb ging es für uns mit Invent Animate los. Danach kamen Silent Planet, die mit ihrem Set schon etwas Bewegung in die Bude brachten:

Im Anschluss waren Erra, als Hauptpunkt des Abends, an der Reihe:

Spätestens da ist das Moshpit so richtig in Bewegung gekommen. Hat Spass gemacht die Energie der Menge zu beobachten, sich mal wieder in den Pulk zu schmeissen und das Tanzbein zu schwingen.

Und dass wir danach in 5min nach Hause laufen konnten war einfach der Hammer! Ich war sicherlich nicht das letzte Mal hier.

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Ausflug in die Tropen, oder so

von Achim

Nur eine halbe Zug-Stunde von Berlin entfernt befinden sich die Tropical Islands. Es ist, ähnlich wie der Kohletagebau, etwas das man mal gesehen haben muss wenn man schon in der Nähe ist. In der riesigen Halle der ehemaligen CargoLifter AG ist ein Badeparadies mit Saunalandschaft und Indoor-Tropenwald entstanden.

Vom Bahnhof “Brand Tropical Islands” wird man von einem Shuttlebus abgeholt und zum Eingang der gigantischen Badehalle gebracht:

Sie ist so groß dass man sie nicht wirklich gut auf’s Bild bekommt.

An Eingang und Kasse hat uns erstmal Anarchie und Chaos erwartet. Das Personal war offenbar komplett überfordert mit der Situation und so hat es eine ganze Weile gedauert bis wir endlich eingelassen wurden. Drinnen erwartete uns neben dem versprochenen Tropenwald (sogar mit einem echten, freilaufenden bunten Huhn und einem Schmetterlingshaus!), zwei große Innenbecken, ein Aussenbecken und zwei große Rutschentürme. Zwischendrin gibt es zahlreiche Häuschen die als Nachtunterkunft dienen, Restaurants, Einkaufsgelegenheiten und eine Vergnügungsmeile für Kinder. Insgesamt ist die Atmosphäre eine Mischung aus Ballermann und Las Vegas - nur familienfreundlicher.

Der Saunabereich war ganz nett gestaltet, allerdings ein bisschen kühl und laut um so wirklich runterzukommen. Aber klar, es ist alles in dieser riesigen Halle. Ich möchte nicht wissen was die jeden Tag an Heizkosten haben.

Nach einem langen Tag und unzähligen Euros ging es dann Nachts mit dem Shuttle wieder zurück zum Bahnhof “Brand Tropical Islands” an dem wir dann eine Stunde im Kalten warten mussten weil die Bustaktung so schlecht war dass wir den Zug nach Berlin ganz knapp verpasst haben. Wer plant so etwas?

Ursels Fazit: “ich komme nie wieder”. Meines fällt ähnlich aus.

Aber der Tropenwald und die Inneneinrichtung war schön gemacht, das muss man ihnen lassen.

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