Erstmal langsam

von Achim

Da unser letzter Urlaub in Südafrika ziemlich durchgetaktet war, heisst das Motto in diesem Urlaub zuallererst “Erholung”. Deshalb wollten wir es heute erstmal langsam angehen lassen. Nachdem wir ordentlich ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt hatten konnten wir die Füße aber doch nicht ganz still halten. Das Wetter war bestens und so sind wir einfach mal ein bisschen in die Berge gefahren.

Der erste Stop war relativ spontan im Parque Ecológico do Funchal. Eine kurze Wanderung um das ganze sitzen von gestern auszugleichen. Die Landschaft sah hier leider allerdings nicht so richtig gesund aus:

Keine Ahnung warum die ganzen Bäume abgestorben waren aber wirklich schön war das nicht.

Wir sind dann weitergefahren und wie zufällig am Pico do Areeiro vorbeigekommen. Ursel meinte der hängt ganz oft in den Wolken. Wir hatten anscheinend Glück denn bei uns war die Sicht super:

Und wo wir schonmal oben waren hat sich eine kurze Wanderung zur nächsten Aussichtsplattform angeboten. Unterwegs haben wir den ein oder anderen Vogel gesehen:

Falken haben ihre Kreise in den majestätischen Schluchten gezogen.

Die Vogelperspektive blieb uns verwehrt. Wir mussten vom Rand aus schauen:

Aber auch so hat uns die Landschaft die Sprache verschlagen. Einfach der Wahnsinn mit diesen steilen bewachsenen Hängen:

Und immer wieder war die Sicht frei bis zum Meer:

Ein schöner erster Tag.

Was diese Bilder nicht erzählen:

  • Wir dachten die Straßen auf Teneriffa sind übelst steil - ich glaube die hier toppen sie aber nochmal (zweiter Gang: Fehlanzeige!)
  • Verkehrstechnisch muss man sich auf einiges gefasst machen, z.B. hatten wir heute einen Abschnitt mit Linksverkehr - nichts für Schnarchnasen!
  • Die Menschen verständigen sich hier im Verkehr mit aller Arten von Hupzeichen. Leider ist es uns noch nicht gelungen sie zu entschlüsseln.
Schlagworte: ,

Anreise mit Hindernissen

von Achim

Der Berliner Flughafen ist ja nicht gerade für seine geschmeidigen Abläufe bekannt. Ebenso verhält es sich mit der S-Bahn - man muss immer damit rechnen dass sie vielleicht auch mal ausfällt. Von daher sind wir, besonders nach dem Schneesturm in der Nacht zuvor, etwas früher aufgewacht weil etwas Sicherheitspuffer ja nicht schaden kann. Nun ja, was soll man sagen. Es lief wie am Schnürchen. Der Bus kam, gleich darauf die S-Bahn zum Flughafen und die Sicherheitskontrolle hätte schneller nicht sein können. Erst dann fingen die Probleme an. Um es kurz zu fassen: der Flieger ist ca. eine Stunde zu spät angekommen und dann saßen wir noch weitere zwei Stunden am Boden rum. Glücklicherweise wusste die Crew mit der Situation gut umzugehen und so hat der Pilot allen Interssierten angeboten mal das Cockpit zu besichtigen. Wir haben uns natürlich auch gemeldet:

Der Pilot hat uns erklärt wie man das Flugzeug steuert:

Wie so oft im Leben hört es sich in der Theorie ganz einfach an, aber in der Praxis gehört halt schon mehr dazu. Und dann die tausend Knöpfe und Anzeigen… Sehr cool!

Nach einem ereignislosen Flug kam dann die Insel in’s Sichtfeld:

Die junge Portugiesin neben uns erklärte uns dass Madeira als einer der schwersten Flughäfen der Welt zum Landen gilt. Die Landebahn ist sehr kurz und es gibt wohl immer wieder sehr starke Seitenwinde von mehreren Seiten. Sie hat es wohl schon mehrfach erlebt dass das Flugzeug auf einer anderen Insel landen oder zurückfliegen musste.

Diesmal war das Wetter aber zum Glück ruhig und wir konnten ganz geschmeidig mit ca. 3h Verspätung landen (wir hätten also in der Zeit auch fast nach Vancouver fliegen können…):

Dann nur noch schnell den Mietwagen holen und zur Unterkunft. Hoppla, die Straßen hier sind wirklich sehr eng und kurvig… Jetzt sind wir ziemlich durch und wollen nur noch schlafen.

Schlagworte: ,

Naturkundemuseum Berlin

von Achim

Wir wollten an diesem Sonntag, trotz des Schmuddelwetters, mal wieder ein bisschen raus kommen. Ursel war kürzlich im Naturkundemuseum und hat mir begeistert davon erzählt. Und da es dort Skelette von riesigen Urtieren gibt war ich auch sehr einfach für einen Besuch zu haben. Und wirklich, es wird gleich richtig losgelegt. In der Haupthalle wartet schon gleich dieses über 13m hohe Skelett eines Brachiosaurus auf die Besucher:

Der absolute Wahnsinn! Es gibt viele, teils interaktive, Infotafeln die einen in die damalige Zeit und die Lebenswelt der Dinosaurier eintauchen lassen. Sehr schön gemacht!

In einem angrenzenden Bereich geht es dann um die Erde und ihre Beschaffenheit. Dort gibt es viele interessante Informationen über die tektonischen Platten, wie sich diese im Laufe der Zeit vermutlich verschoben haben und was ihre Bewegungen für Auswirkungen auf unser Alltagsleben, in Form von Erdbeben oder Vulkanausbrüchen, haben können. Schon abgefahren dass die Kontinente über den flüssigen Erdkern gleiten und wahrscheinlich mal ganz anders ausgesehen haben. Einfach nur beeindruckend.

Beeindruckend war auch das Skelett eines Tyrannosaurus Rex:

Auch wenn Menschen und Dinosaurier die Erde nicht zur gleichen Epoche bevölkert haben kommt man doch nicht umhin sich vorzustellen wie es wohl wäre vor so einem Tier zu stehen. Vermutlich ziemlich furchterregend.

Er hat halt auch wirklich einen riesigen Kopf mit Zähnen die Aussehen wie kleine Säbel:

Als Mensch wäre man da vermutlich mit einem Haps weg. Wäre das jetzt angenehmer wie von einem Krokodil gefressen zu werden? Hm, wir werden es wohl nie herausfinden.

Es gibt noch andere Bereiche wo es um die Konservierung und das Ausstopfen von Tieren ging. Auch sehr interessant.

Ein weiteres Highlight für mich war noch der Bereich über das Universum. Neben zahlreichen Informationen über unser Sonnensystem gab es z.B. Kometenteile zu besichtigen. Sehr cool! Abgerundet wurde das Ganze durch einen gelungenen Film über die Entstehung des Universums (mittels Urknall) in dem auch sehr gekonnt seine Größe dargestellt wurde. Da ist unser Sonnensystem. Das ist in einem Arm der Milchstraße, deren Ausdehnung man auf bis zu 200.000 Lichtjahre annimmt. Und dann kommt da, in ca. 2,5 Millionen Lichtjahren Entfernung, unsere Nachbargalaxie, die Andromedagalaxie. Diese befindet sich, mit tausenden anderer Galaxien, in einem Galaxienhaufen. Von diesen gibt es auch wieder unzählige, die sich in Superhaufen gruppieren lassen, welche von Filamenten verbunden werden. Und das Ganze dehnt sich stetig aus und ist in fortwährender Bewegung. Die Ausdehnung ist weit jenseites meiner Vorstellungskraft und die Massendichte die am Ursprung des Entstehungspunktes des Universums vorgeherrscht haben muss… Alter! Ein unglaublich faszinierendes und anregendes Thema, wenn es gut aufbereitet ist - und das hat das Naturkundemuseum geschafft.

Auf dem Nachhauseweg konnten wir dann die kosmische Schönheit echt und in Farbe erleben:

Ein gelungener Besuch und ein lohnendes Ziel, auch für Familien mit Kindern.

Schlagworte: ,

Rosa Äpfel

von Achim

Passend zum Barbie Film, aber mit etwas Verspätung, hat Ursel kürzlich diese rosa Äpfel entdeckt:

Ein paar Monate zuvor hatten wir in einem Artikel über alte Apfelsorten im GEO ebenfalls rosa Äpfel gesehen. Wir wissen nicht ob es eine der Sorten aus dem Artikel ist. Sie waren auf jeden Fall ziemlich sauer und geschmacklich ein bisschen wie Boskoop.

Schlagworte: ,

Latino Wochenende

von Achim

Letztes Wochenende stand in Berlin ganz im Zeichen Lateinamerikas. Am Samstag war mit “El Grito” Mexikos größte Fiesta angesagt:

Wie fast jede gute Veranstaltung in Berlin begann auch diese mit einer langen Schlange. Allerdings war die Wartedauer verhältnismäßig kurz - mit guten Freunden steht es sich schon gleich viel angenehmer an. Und schon nach ca. 15min warten und 10 EUR Eintritt p.P. waren wir im Innenbereich:

Gerade noch rechtzeitig um das mexikanische Wrestling nicht zu verpassen:

Wem die Begriffe “WWF” (mittlerweile WWE) und “Suplex” noch etwas sagen - so ungefähr ging es hier zu.

Es dauerte auch nicht allzu lange dass sich unsere Aufmerksamkeit von der Unterhaltung hin zum Essbaren verschob. Schließlich war das ja einer der Hauptgründe unseres Kommens. Und in der Tat, hier wurde schon ordentlich was aufgetischt:

Wir haben uns für die gemischten Tacos entschieden, die mit 13 EUR preislich schon eher im Premium-Bereich angesiedelt waren. Kulinarisch ok, aber es gibt in Berlin für meinen Geschmack Bessere für weniger Geld.

Mittlerweile war hier richtig was los und man stand dicht gedrängt in der Menge. Es waren viele Latinos da und so kam man sich tatsächlich fast ein bisschen wie in Mexiko vor, besonders da fast überall Spanisch geredet wurde. Ein Typ trug ein T-Shirt mit der Aufschrift “Make America Mexico again!”. Irgendwie lustig.

Zeit, sich langsam Richtung Bar zu bewegen. Nach ca. einer halben Stunde anstehen mit innbrünstigem Gesang der Mexikaner in ohrenbetäubender Lautstärke konnten wir unsere Bestellung aufgeben. Ich dachte mir ich bestelle einen Michelada: Bier mit irgendeinem Saft (mein Spanisch ist schon ziemlich eingerostet). Als mir dann das rote Getränk hingestellt wurde mit dem hier fast jeder herumlief habe ich das als Erfolg verbucht:

Allerdings nur bis ich den ersten Schluck genommen hatte. Tomatensaft und Maggi! Das haben die da wohl reingemischt. Auf jeden Fall hat das so geschmeckt. Ich konnte das beim besten Willen nicht trinken ohne die Premium-Tacos von vorhin wieder loszuwerden. Ursel ist härter im Nehmen und hat tatsächlich noch den Becher geleert bekommen. Respekt!

Und so sind wir noch ein bisschen durch’s Gedränge gelaufen, sind für Getränke in Warteschlangen gestanden und irgendwann dann wieder nach Hause gegangen. Nette Veranstaltung. Und, gemessen an der Anzahl der Latinos, scheinbar recht authentisch.

Am nächsten Tag waren wir noch auf dem Chile-Fest beim “Picá de Deli Mel”. Dort ging es gemütlicher zu. Aber es war ebenso authentisch und wir konnten uns mit Freude an unsere schöne Zeit in Chile zurückerinnern.

Schlagworte: ,